Moskau feuert an Ukraine-Krieg beteiligten Armeegeneral

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Ukraine,

Russland hat einen im Ukraine-Krieg stationierten General entlassen. Laut eigener Aussage sei der Grund dafür seine geäusserte Unzufriedenheit gewesen.

Kremlchef Wladimir Putin in Moskau.
Kremlchef Wladimir Putin in Moskau. - Alexander Kazakov/Sputnik Pool Kremlin/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Moskau hat Iwan Popow, einen im Ukraine-Krieg aktiven General, gefeuert.
  • Der General sieht den Grund darin, dass er die Kriegsführung kritisiert hatte.
  • Generalstabschef Waleri Gerassimow soll ihn als «Panikmacher» bezeichnet haben.

Russlands Militärführung hat den Oberbefehlshaber der im Süden der Ukraine stationierten russischen 58. Armee, Iwan Popow, dessen Angaben zufolge entlassen. Popow wandte sich in einer am Mittwoch auf dem Telegram-Kanal des Duma-Abgeordneten Andrej Guruljow verbreiteten Sprachnachricht an die Soldaten. Er erklärte, er sei wegen seiner Kritik an der ineffizienten Kriegsführung seines Postens enthoben worden.

«Ich habe die Aufmerksamkeit auf die grösste Tragödie des modernen Kriegs gelenkt – auf das Fehlen der Artillerieaufklärung und -bekämpfung und die vielfachen Toten und Verletzten durch die feindliche Artillerie.» Danach habe sich das Verteidigungsministerium seiner entledigt.

Popow, dessen Armee im südukrainischen Gebiet Saporischschja kämpfte, übte harte Kritik an seinen Vorgesetzten: «Die Soldaten der ukrainischen Streitkräfte konnten unsere Front nicht durchbrechen, aber von hinten hat uns der Oberbefehlshaber einen verräterischen Schlag versetzt, indem er die Armee im schwersten Moment der höchsten Anspannung enthauptet hat.» Zuvor hatten andere Telegram-Kanäle berichtet, Generalstabschef Waleri Gerassimow habe Popow als «Panikmacher» bezeichnet und ihn abgelöst.

Die Entlassung und Kritik Popows fügt sich in das Bild, das Militärexperten von der russischen Armee gut 16 Monate nach Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine zeichnen.

Demnach herrscht in grossen Teilen der russischen Streitkräfte Unzufriedenheit mit der eigenen Militärführung und deren geschönten Lageberichten. Auch der am Ende missglückte Aufstand der lange für Moskau kämpfenden Privatarmee Wagner richtete sich explizit gegen Verteidigungsminister Sergej Schoigu, dem Söldnerchef Jewgeni Prigoschin Korruption und Unfähigkeit vorwarf.

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