Grossrabbiner Moskaus: Pinchas Goldschmidt legt Amt nieder
Pinchas Goldschmidt ist nicht mehr als Grossrabbiner von Moskau tätig. Nach fast 30-jähriger Tätigkeit verliess er das Land im Zuge des Ukraine-Kriegs.
Das Wichtigste in Kürze
- Pinchas Goldschmidt hat sein Amt als Grossrabbiner von Moskau niedergelegt.
- Im Zuge des Ukraine-Kriegs war er aus Moskau ausgereist.
- Sein Weggang wurde offiziell mit dem Auslaufen seines Vertrags begründet.
Der aufgrund des Ukraine-Kriegs aus Russland ausgereiste Pinchas Goldschmidt ist nicht mehr länger Grossrabbiner von Moskau. Offiziell wurde der Weggang nach fast 30 Jahren im Amt mit dem Auslaufen von Goldschmidts Vertrag begründet. Dies meldete Russlands staatliche Nachrichtenagentur Tass am Donnerstag.
Seine Schwiegertochter Avital Chizhik-Goldschmidt hat allerdings eine andere Begründung, wie sie kürzlich auf Twitter schrieb. Demnach soll der 58-Jährige von Russlands Behörden unter Druck gesetzt worden, den Krieg gegen die Ukraine öffentlich zu unterstützen. Er habe sich aber geweigert. Im März habe er Russland dann in Richtung Israel verlassen.
Pinchas Goldschmidt kürzlich wiedergewählt
Die israelische Zeitung «Jerusalem Post» berichtete, Goldschmidt sei eigentlich erst vor kurzem für weitere Amtsjahre wiedergewählt worden. Wer nun sein Nachfolger werden soll, war zunächst nicht bekannt.
Seit dem Überfall auf die Ukraine Ende Februar geht Russland verstärkt gegen Andersdenkende vor. Viele kritisch eingestellte Prominente sind seitdem ausgereist.