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Mutter tötete pädophilen Nachbarn – jetzt spricht sie

In England tötet eine Mutter den Kinderschänder ihrer drei Söhne. Brisant: Der Pädophile wurde davor 24 Mal verurteilt, konnte aber seinen Namen ändern.

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Sarah Sands mit ihren drei Söhnen. - Twitter/@BBC

Das Wichtigste in Kürze

  • Sarah Sands tötete 2014 ihren Nachbarn, nachdem dieser ihre drei Söhne missbraucht hatte.
  • Für den Mord wurde die Britin zu einer vierjährigen Gefängnisstrafe verurteilt.
  • Der Pädophile galt als freundlich und hilfsbereit. Die Mutter kochte regelmässig für ihn.

Das, was Sarah Sands erlebte, ist für jede Mutter der blanke Horror: Ihre drei Söhne wurden von einem Pädophilen missbraucht. Doch die 39-Jährige rächte sich – und tötete 2014 den Täter mit acht Messerstichen.

Die schockierenden Erlebnisse, die sich in London (GB) abspielten, wurden jetzt in einer BBC-Dokumentation verfilmt. Darin erzählt die Britin vom Moment, als sie den Schänder ihrer Kinder tötete. Sie habe davor zwei Flaschen Wein getrunken. Die Absicht, den 77-Jährigen zu töten, kam auf, als dieser «keine Reue oder Angst» zeigte.

Er habe ihre Kinder gar der Lügen bezichtigt und versucht, ihr das Messer aus der Hand zu schlagen. Unglaublich: Sands hatte über längere Zeit für Pleasted, der als freundlicher Nachbar wahrgenommen wurde, gekocht und ihn gepflegt. Ohne zu wissen, dass sich dahinter ein Täter verbarg.

Sexualstraftäter dürfen Namen ändern

Wegen Totschlags wurde die fünffache Mutter zu einer vierjährigen Freiheitsstrafe verurteilt, die sie bereits abgesessen hat. Seit ihrer Freilassung setzt sich die alleinerziehende Mutter für eine Verschärfung der Vorschriften gegen Sexualstraftäter ein.

Grund: Sexualstraftäter dürfen ihren Namen ändern. Sie erhalten so einen neuen Führerschein, Reisepass und sogar einen Strafregisterauszug. Davon hatte auch Pleasted Gebrauch gemacht, um 24 (!) frühere Verurteilungen wegen Kindesmissbrauchs zu verbergen. Brisant: Der Pädophile wurde deswegen seit drei Jahrzehnten verurteilt – und kam trotzdem auf Kaution frei.

Sands Söhne sind inzwischen alle erwachsen. Um ihre Mutter zu unterstützen, verzichteten sie auf das Recht auf Anonymität und sprachen erstmals über den Horror. Sie seien «froh» gewesen, dass Pleasted tot sei, gaben sie in der Doku zu.

Pädophiler war «lebender Albtraum»

Bradley zeigt sich gar stolz, dass seine Mutter dafür verantwortlich ist. «Hut ab», sagte er. Nach dem Tod ihres Schänders fühlten sie sich «sicherer».

Für die Familie sei der Sexualstraftäter der «lebende Albtraum» gewesen, erzählte Sands in der Dokumentation. «Er hat mir alles genommen. Bis zum heutigen Tag gibt es keine Worte, um zu beschreiben, wie es einen von innen auffrisst.»

Trotzdem bereut sie den Mord am pädophilen Nachbarn. Aber: «Ich habe getan, was jede Mutter würde.»

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