Prinz Andrew begleicht Schulden – nach Einigung auf Vergleich
Prinz Andrew hat im Missbrauchsprozess die Abfindung von 8,5 Mio. an seine Klägerin gezahlt. Das Zivilverfahren wurde vom Gericht offiziell eingestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Prinz Andrew und seine Klägerin Virginia Giuffre einigten sich auf einen Vergleich.
- Der Royal soll die siebenstellige Summe inzwischen bezahlt haben.
- Das Gericht in New York hat deshalb die Zivilklage offiziell abgewiesen.
8,52 Millionen Franken! Diese Riesen-Summe hat Prinz Andrew (62) im Missbrauchsprozess inzwischen an die Klägerin Virginia Giuffre (38) überwiesen. Das ergibt sich aus Gerichtsdokumenten, die am Dienstag veröffentlich wurden. Britische Medien berichteten übereinstimmend darüber.
Die Zahlung folgt auf die Einigung eines Vergleichs zwischen der US-Klägerin und dem britischen Angeklagten. Ein Bundesrichter in New York unterzeichnete am Dienstag (Ortszeit) eine «Vereinbarung über die Einstellung des Verfahrens». Damit ist das Zivilverfahren, das dem 62-Jährigen vor der aussergerichtlichen Einigung noch drohte, abgewiesen worden.
Queen und Charles haben wohl bezahlt
Jetzt ist Andrew also aus dem Schneider – das macht ihn aber noch lange nicht zum Vorzeige-Royal. Seine Familie hat sich nämlich von dem 62-Jährigen abgewendet. Der künftige König, Prinz Charles (73), will seinen Bruder nicht mehr in der Öffentlichkeit sehen.
Auch die Queen hat Andrew schon längst sämtliche militärischen Ehren und royalen Schirmherrschaften entzogen. Doch das Geld für die Einigung soll von genau diesen beiden Personen stammen. Der Grund: Andrew selbst soll nicht genügend Finanzmittel zur Verfügung gehabt haben.
Zwar hat Andrew das Chalet in der Schweiz (20,83 Millionen), das er loswerden möchte. Ein Verkaufserfolg konnte aber in so kurzer Zeit nicht garantiert werden. Deshalb pumpte der Skandal-Royal seine Familie an.
Ist der Deal von Prinz Andrew ein Schuldeingeständnis?
Virginia Giuffre reichte die Zivilklage in New York übrigens im August 2021 ein. Sie wirft dem Sohn der Queen (95) darin vor, sie 2011 im Alter von 17 Jahren dreimal missbraucht zu haben. Noch bevor es zur Verhandlung kam, einigten sich beide Seiten auf einen Vergleich.
Andrew versprach, 8,52 Millionen Franken an die Klägerin und ihre Hilfsorganisation zu spenden. Manche Beobachter werten den Deal als Schuldeingeständnis von Prinz Andrew, auch wenn dieser die Vorwürfe immer vehement abgestritten hat. Der rufschädigende Zivilprozess in den USA ist aber nun abgewendet.