Nach Flugzeugabsturz vor Costa Rica: Suche geht weiter
Auf dem Weg von Mexiko nach Costa Rica stürzt der Businessflieger ins Meer. Die Küstenwache entdeckt Trümmerteile, Hoffnung auf Überlebende gibt es aber kaum.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor wenigen Tagen ist ein Privatflugzeug vor der Küste Costa Ricas abgestürzt.
- Im Flieger befanden sich fünf deutsche Passagiere sowie Pilot aus der Schweiz.
- Die Bergungsarbeiten dauern noch an – Hoffnung auf Überlebende gibt es aber keine.
Nach dem Absturz eines Privatflugzeugs mit fünf deutschen Passagieren vor der Küste von Costa Rica suchen die Einsatzkräfte nach weiteren Opfern.
Am Sonntag konnten die Suchtrupps keine weiteren Toten oder Überreste der verunglückten Maschine bergen, wie die Zeitung «La Nación» unter Berufung auf das Ministerium für öffentliche Sicherheit berichtete.
«Die Witterungsverhältnisse haben die Suche heute erschwert», hiess es demnach in der Mitteilung. Am Montag sollte die Suche fortgesetzt werden. Die Strömung trieb die Wrackteile weiter nach Süden, wie der Fernsehsender Canal 6 berichtete.
Bislang haben die Suchmannschaften die Leichen eines Erwachsenen und eines Kindes geborgen. Um wen es sich bei den Opfern handelt, teilten die Behörden in Costa Rica zunächst nicht mit.
«In dem Flugzeug waren fünf Passagiere und ein Pilot – insgesamt sechs Menschen», sagte Luftfahrtdirektor Naranjo. «Ausgehend von den Geburtsdaten waren auch zwei Kinder darunter.» Die Passagiere stammten aus Deutschland, der Pilot aus der Schweiz, wie das Ministerium für öffentliche Sicherheit der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
Die Maschine war am Freitagabend auf dem Flug von Mexiko nach Costa Rica verschollen. Die Kommunikation sei abgerissen, als sich das Flugzeug über dem Meer dem Flughafen von Limón an der Karibikküste näherte, teilte das Sicherheitsministerium mit. «Das Flugzeug ist etwa 25 Meilen vor dem Flughafen Limón vom Radar verschwunden», sagte der Direktor der zivilen Luftfahrtbehörde, Fernando Naranjo.
Absturzursache ist weiter unklar
Die Unglücksursache ist noch unklar. Der Pilot berichtete im Kontakt mit den Fluglotsen zu keinem Zeitpunkt von Schwierigkeiten. Wegen der geringen Grösse des Flugzeugs sei ein Flugschreiber an Bord nicht verpflichtend vorgeschrieben gewesen, sagte Naranjo im Fernsehsender Canal 6. Die Ermittler hoffen dennoch, dass die Analyse der Trümmerteile Aufschluss über die Absturzursache liefern kann.
Rund 28 Kilometer vom Flughafen von Limón entfernt fanden die Einsatzkräfte Teile des Rumpfes, Sitze und mehrere Gepäckstücke. In einem vom Sicherheitsministerium zur Verfügung gestellten Video waren unter anderem Bauteile des Flugzeugs, mehrere Rucksäcke und Reisetaschen zu sehen.
«Der Fall ist uns bekannt», hiess es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. «Unsere Botschaft in San José steht zur Aufklärung des Sachverhalts mit den örtlichen Behörden in Kontakt.» Es seien noch nicht alle Opfer bestätigt, die Identitäten seien unklar.
Bei der verschollenen Maschine handelte es sich Medienberichten zufolge um ein in Deutschland registriertes Geschäftsreiseflugzeug vom Typ Piaggio P.180 Avanti.
Sie war am Freitagnachmittag in Palenque im mexikanischen Bundesstaat Chiapas gestartet. Die dortige Ruinenstadt der Mayas gehört zum Unesco-Weltkulturerbe und ist eine der wichtigsten archäologischen Fundstätten Mexikos. Jedes Jahr besuchen Tausende Touristen die Ruinenstadt mitten im Regenwald.