Nach Putsch: Papst hofft auf friedliche Lösung im Niger
Bei seinem sonntäglichen Angelusgebet rief Papst Franziskus (86) in Rom zu einer friedlichen Lösung der Niger-Krise auf. Er verfolge die Geschehnisse mit Sorge.
Das Wichtigste in Kürze
- Papst Franziskus wünscht sich eine friedliche Lösung für die Krise im Niger.
- Dies erklärte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag auf dem Petersplatz.
- Er begleite die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft mit Gebeten.
Papst Franziskus hofft auf eine friedliche Lösung der Krise im Niger nach dem Putsch des Militärs in dem westafrikanischen Land. «Ich schliesse mich dem Appell der Bischöfe für Frieden im Land und Stabilität in der Sahel-Region an.» Dies sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Sonntag nach dem Angelus-Gebet vor Gläubigen und Schaulustigen auf dem Petersplatz.
Er verfolge die Geschehnisse im Niger mit Sorge, sagte der Argentinier. «Im Gebet begleite ich die Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft, so schnell wie möglich eine friedliche Lösung (...) zu finden.»
Unsichere Situation im Niger
Niger liegt in der Sahel-Zone am südlichen Rand der Sahara. Seine rund 26 Millionen Einwohnern bilden eine der ärmsten Bevölkerungen der Welt. Bis zum Putsch galt das Land einer der letzten demokratischen Partner der USA und europäischer Staaten der Region.
Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas hat sich zu einer Militärintervention bereiterklärt, sollten die Putschisten die verfassungsmässige Ordnung nicht wiederherstellen.
Die neuen Machthaber drohen in dem Fall mit einer Reaktion. Unterstützung bekämen sie von den ebenfalls vom Militär regierten Ländern Mali und Burkina Faso. Die Ecowas betont jedoch, die Suche nach einer friedlichen Lösung solle weiter Vorrang haben.