Nach Schulangriff auf der Krim spricht die Verwaltung von 20 Toten

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Planet Erde,

An einer Berufsschule hat ein 18-Jähriger 19 Mitschüler und anschliessend sich selbst getötet. Die Verwaltung veröffentlichte eine Liste der Opfer.

Krankenwagen, Rettungskräfte und Polizisten sind nach einer Explosion in der Mensa der Berufsschule auf der Halbinsel Krim vor dem Gebäude zu sehen.
Krankenwagen, Rettungskräfte und Polizisten sind nach einer Explosion in der Mensa der Berufsschule auf der Halbinsel Krim vor dem Gebäude zu sehen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Regionalverwaltung auf der Krim geht von 20 Toten aus, darunter der Täter selbst.
  • Ausserdem wurden 50 Personen beim Schulangriff verletzt.

Bei dem brutalen Angriff auf eine Schule auf der Halbinsel Krim sind nach Angaben der Regionalverwaltung 20 Menschen getötet worden. Die Regierung in Simferopol veröffentlichte heute Donnerstag eine Liste mit den Namen von 19 Opfern. Der Name des mutmasslichen Schützen, der Selbstmord begangen haben soll, wurde nicht genannt.

15 Tote einschliesslich des Schützen seien Schüler der Berufsschule in der Stadt Kertsch gewesen, sechs von ihnen waren noch minderjährig. Ausserdem seien fünf erwachsene Schulangestellte getötet worden, hiess es in der Mitteilung. In der Nacht sei eine weitere Leiche gefunden worden, sagte der Vizeleiter der Krim-Verwaltung, Diljawer Melgasijew, der Nachrichtenagentur Tass.

Schwierige Lage 

Am Mittwoch hatte ein 18-jähriger Schüler in der Kantine der Schule eine mit Metallteilen gefüllte Bombe gezündet und auf seine Mitschüler geschossen. Danach erschoss er sich nach Angaben des Staatlichen Ermittlungskomitees selbst.

Die russische Gesundheitsministerin Veronika Skworzowa sagte dem Sender «Rossija 24», dass darüber hinaus 50 Menschen verletzt worden seien, einige schwer. Manche Wunden von Verletzten seien infiziert, weil kleine Teilchen Entzündungen verursacht hätten. Die Lage sei sehr schwierig.

Zweiter Sprengsatz nicht explodiert

Zunächst waren die russischen Behörden von einem Terroranschlag ausgegangen. Als sie später jedoch einen Schüler aus dem vierten Lehrjahr als mutmasslichen Täter identifizierten, wurde nur noch wegen Mordes ermittelt. Bei der Untersuchung am Tatort fanden die Ermittler auch einen zweiten Sprengsatz, der jedoch nicht explodiert war.

Der Vorfall hatte sich in einer Berufsschule in der Stadt Kertsch auf der ukrainischen Krim ereignet, die Russland sich 2014 einverleibt hatte. Völkerrechtlich gilt die Halbinsel noch immer als Teil der Ukraine.

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