Nachverfolgung von Corona-Kontakten auf Mallorca wird schwieriger
Durch die stark ansteigenden Corona-Infektionszahlen auf Mallorca wird die Rückverfolgung immer schwieriger. Erste Massnahmen wurden angekündigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf den Belaren gibt es aktuell 7460 Corona-Infektionsfälle.
- Dadurch fehlt den Behörden das Personal für eine seriöse Nachverfolgung.
Angesichts stark steigender Corona-Zahlen wird die Nachverfolgung enger Kontakte von Infizierten auf Mallorca zunehmend schwieriger. Zurzeit gebe es auf den Balearen insgesamt 7460 mit dem Virus Infizierte, schrieb die Zeitung «Diario de Mallorca» am Dienstag.
Nicht genügend Personal für Nachverfolgung
Statistisch kämen auf jeden Infizierten fünf enge Kontakte - also insgesamt 37'300 Menschen, die in Isolation müssen. Für die Nachverfolgung so vieler Kontakte und die Kontrolle hätten die Behörden nicht ausreichend Personal, hiess es.
Die Zahl der Neuinfektionen je 100'000 Einwohner binnen sieben Tagen kletterte auf den Balearen nach Angaben vom Dienstag auf 322.
Schärfere Einschränkungen ab Wochenende angekündigt
Obwohl es sich bei den meisten Betroffenen um junge Menschen handelt, nahm der Druck auf die Krankenhäuser langsam wieder zu. Die Zahl der Corona-Patienten stieg in vier Wochen von 23 auf 181, davon 33 auf Intensivstationen. Die Todesrate blieb vergleichsweise niedrig. Nach offiziellen Angaben wurden zwei Fälle binnen sieben Tagen registriert.
Die Inselregierung hat wegen der besorgniserregenden Entwicklung wieder schärfere Einschränkungen ab dem Wochenende angekündigt. Im Kern zielen die Massnahmen auf die Einschränkung des Nachtlebens zwischen 1 und 6 Uhr ab. Damit sollen Partys und Trinkgelage junger Leute unter freiem Himmel unterbunden werden.