Nahel (†17) erschossen: Französischer Polizist aus U-Haft entlassen
Der Tod eines 17-Jährigen bei einer Verkehrskontrolle löste in Frankreich landesweit Proteste aus. Nun durfte der verantwortliche Polizist die U-Haft verlassen.

Der Fall löste landesweite Unruhen und Proteste aus. Der 17-jährige Nahel wurde bei einer Verkehrskontrolle durch den Schuss eines Polizisten getötet. Der Beamte ist unter Auflagen freigelassen worden.
Polizist unter Auflagen auf freiem Fuss
Mehr als vier Monate nach dem Tod des 17-jährigen Nahel in Frankreich durch einen Polizeischuss ist der Schütze unter Auflagen freigekommen. Der Polizist darf jedoch keine Waffe tragen und sich nicht nach Nanterre begeben. Nanterre ist der Pariser Vorort, in dem Nahel getötet wurde.
Wie die örtliche Staatsanwaltschaft mitteilte, darf der Mann auch keinen Kontakt zu Zeugen und Nebenklägern aufnehmen.
Proteste und Ausschreitungen
Nahel war Ende Juni bei einer Verkehrskontrolle durch den Schuss des Polizisten getötet worden. Daraufhin erschütterten schwere Krawalle und Proteste gegen Polizeigewalt Frankreich nächtelang. Wiederholt kam es zu Plünderungen, Brandanschlägen und gewaltsamen Konfrontationen mit der Polizei.
Frankreichs Regierung mahnte zuletzt unter anderem ein härteres Durchgreifen gegen jugendliche Straftäter und deren Eltern an. Auch solle die örtliche Polizei mehr Befugnisse erhalten, junge Menschen in benachteiligten Vorstädten sollten zudem besser unterstützt werden.