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Nato beginnt Übung zu Verteidigung mit Atomwaffen

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Belgien,

Im Luftraum über Westeuropa wird in den kommenden Tagen für das Horrorszenario eines Atomkriegs trainiert. Für Russland soll das Manöver eine Botschaft sein.

An diesem Montag ist es wieder so weit: Die Nato beginnt ihre jährliche Atomwaffenübung. (Archivbild)
An diesem Montag ist es wieder so weit: Die Nato beginnt ihre jährliche Atomwaffenübung. (Archivbild) - Tom Reynolds/LOCKHEED MARTIN AERONAUTICS/EPA/dpa

Die Nato beginnt an diesem Montag ihr jährliches Manöver zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen. An der Übung «Steadfast Noon» werden nach Angaben aus dem Hauptquartier in Brüssel in den kommenden zwei Wochen rund 2.000 Militärs von acht Luftwaffenstützpunkten beteiligt sein. Bei den Manövern in der Luft soll mit mehr als 60 Flugzeugen trainiert werden. Darunter sind moderne Kampfjets, die in der Lage sind, in Europa stationierte US-Atombomben zu transportieren, Langstreckenbomber, aber auch Überwachungs- und Tankflugzeuge.

Schauplatz des Manövers sind in diesem Jahr insbesondere Luftwaffenstützpunkte in Belgien und den Niederlanden sowie der Luftraum über Grossbritannien, Dänemark und der Nordsee. Die beteiligten Flugzeuge kommen aus insgesamt 13 Nato-Staaten, darunter auch aus Deutschland.

Nato: Manöver ist keine Reaktion auf Russlands Angriffskrieg

Die Nato betont, dass «Steadfast Noon» keine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sei und keine scharfen Waffen zum Einsatz kämen. Dennoch soll die Übung auch das klare Signal an Moskau senden, dass die Nato im Fall der Fälle auch bereit ist, sich mithilfe von Nuklearwaffen zu verteidigen.

«Die nukleare Abschreckung ist das Fundament der Sicherheit der Allianz», erklärte Nato-Generalsekretär Mark Rutte zum Start des Manövers. «Steadfast Noon» sende eine klare Botschaft an jeden Gegner: Die Nato werde alle Verbündeten schützen und verteidigen.

Übungsflüge ohne Bomben

Zum Übungsszenario und zu Details machte die Nato keine Angaben. Militärexperten zufolge wird bei den regelmässig im Oktober stattfindenden Manövern geübt, wie man die US-Atomwaffen sicher aus unterirdischen Magazinen zu den Flugzeugen transportiert und unter die Kampfjets montiert. Bei den Übungsflügen wird dann allerdings ohne die Bomben geflogen.

Die sogenannte nukleare Teilhabe der Nato sieht vor, dass in Europa stationierte Atomwaffen der USA im Ernstfall auch von Flugzeugen von Partnerstaaten abgeworfen werden und dann zum Beispiel gegnerische Streitkräfte ausschalten. US-Atomwaffen sollen offiziell unbestätigten Angaben zufolge zum Beispiel in Norditalien, in Belgien sowie in den Niederlanden und im rheinland-pfälzischen Büchel lagern. Die Bundeswehr beteiligte sich zuletzt unter anderem mit Tornado-Jets an den «Steadfast Noon»-Übungen.

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Kommentare

User #5891 (nicht angemeldet)

Wie soll es möglich sein ein Land mit Atomwaffen zu verteidigen? Es ergibt keinen Sinn. Es resultieren daraus einzig unermessliche Schäden für die Umwelt und die Bevölkerung. Wenn es nun heissen würde es sei eine Übung für die Abwehr von Atomaren Waffen könnte man es ja noch begreifen. Es scheint etliches im Argen zu liegen. Man kann einzig hoffen dass die Menschheit zur Vernunft kommt. Bitte bleibt euch gewogen.

User #5687 (nicht angemeldet)

Provokation durch NATO wieder mal - und da wundern sich die JA-Sager dass nun China auch "Übungen" um Taiwan startet und zeigt mit dem Finger das ist einfach nur noch zum totlachen..

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