Neue Explosionen in Konfliktregion Transnistrien nahe der Ukraine
Wieder soll es in Transnistrien in der Republik Moldau zu Anschlägen gekommen sein. Insgesamt habe es vergangene Nacht vier Explosionen gegeben.
Das Wichtigste in Kürze
- In Transnistrien soll es erneut zu Anschlägen gekommen sein.
- In der Nacht habe es nahe der Ukraine mehrere Explosionen gegeben.
- Tote und Verletzte soll es nicht gegeben haben.
Die an die Ukraine angrenzende Konfliktregion Transnistrien in der Republik Moldau hat von erneuten Angriffen auf ihr Territorium gesprochen. In der Nacht habe es in der grenznahen Ortschaft Woronkowo mehrere Explosionen gegeben, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax am Samstag unter Berufung auf das Innenministerium der Region.
«Über der Militärgarnison in Woronkowo sind mindestens zwei Drohnen geflogen, vier Explosionen waren zu hören.» Tote und Verletzte habe es nicht gegeben. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Das seit den 90er Jahren von der ehemaligen Sowjetrepublik Moldau abtrünnige Transnistrien grenzt an die südukrainische Region Odessa. Transnistrien gilt als prorussisch, zudem sind dort rund 1500 russische Soldaten stationiert, die den Waffenstillstand und alte Munitionsdepots und Waffenlager überwachen sollen.
Mehrere Anschläge in Transnistrien
Die Region wurde in den letzten Wochen mehrfach von Anschlägen erschüttert. Radiomasten einer Funkstation für russische Sender wurden gesprengt, zudem wurden das Gebäude des örtlichen Geheimdienstes in Tiraspol und angeblich auch ein Objekt der dort stationierten russischen Truppen beschossen.
Die transnistrischen Separatisten und Russland machen die Ukraine für die Attacken verantwortlich. Kiew dementiert und sieht darin einen Versuch, die Spannungen im Hinterland der Ukraine zu erhöhen. Ein Befehlshaber des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte jüngst die Schaffung eines «Korridors» mit Zugang zu Transnistrien zu den Kriegszielen Moskaus erklärt.
Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt wurde am Samstag in der Republik Moldau erwartet, um angesichts des Kriegs mit Vertretern von Regierung, Parlament und Hilfsorganisationen sprechen.