Coronavirus: Schulen in London bleiben vorerst geschlossen
Schulen in London bleiben wegen der neuen Variante des Coronavirus auch nach dem Ende der Weihnachtsferien vorerst flächendeckend geschlossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schulen in London bleiben vorerst noch geschlossen.
- Die Infektionszahlen in Grossbritannien steigen weiter an.
- Der Grossteil steckt sich derweil mit der neuen Virus-Variante an.
Grossbritannien verzeichnete am Neujahrstag zum vierten Mal in Folge mehr als 50'000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Die Schulen in London bleiben auch nach dem Ende der Weihnachtsferien geschlossen. Zu dieser Entscheidung sah sich die britische Regierung aufgrund hoher Infektionszahlen gezwungen.
Es sei die «Ultima Ratio», teilte Bildungsminister Gavin Williamson am Freitagabend mit. Die Lehrergewerkschaft «National Education Unit» forderte eine landesweite Verlängerung der Weihnachtsferien.
Neue Virus-Variante breitet sich aus
Vor allem in London und dem Süden und Osten Englands ist das Niveau der Infektionen hoch. Grösstenteils wird dies auf die Ausbreitung einer neuen und möglicherweise ansteckenderen Virus-Variante zurückgeführt.
«Die Mehrheit der Fälle, die festgestellt werden, sind von der neuen Variante», hiess es in einer Mitteilung der Regierung. Härtere Massnahmen seien erforderlich, um das Coronavirus unter Kontrolle zu bringen.
Krankenhäuser in London kommen Berichten zufolge an ihre Kapazitätsgrenzen. Patienten werden demnach auf Fluren untergebracht oder müssen stundenlang in Krankenwagen warten, bis ein Bett frei wird.
AstraZeneca-Impfung steht vor Zulassung
Der Präsident des britischen Ärzteverbands «Royal College of Physicians», Andrew Goddard, riet Kliniken landesweit, sich auf ähnliche Verhältnisse vorzubereiten. «Diese neue Variante ist definitiv ansteckender und breitet sich im ganzen Land aus», sagte er der «BBC».
Immerhin meldete das britische Gesundheitsministerium zum Jahreswechsel, es seien mittlerweile eine Million Menschen in Grossbritannien gegen das Coronavirus geimpft worden.
Von kommender Woche an soll auch das von der Universität Oxford und dem britisch-schwedischen Konzern «AstraZeneca» entwickelte Präparat verabreicht werden. Bis der Anteil der Geimpften der Situation tatsächlich spürbare Erleichterung verschafft, dürften jedoch noch Wochen und Monate vergehen.