Omikron: Deutsche Ärzte haben 1,6 Millionen Impfstoff-Dosen bestellt
Impfwillige in Deutschland haben bald die Möglichkeit, sich mit einem neuen, angepassten Impfstoff gegen die Subvariante Omikron BA.1 zu schützen.
Das Wichtigste in Kürze
- Deutsche Ärzte bestellten letzte Woche 1,6 Millionen Dosen der neuen Corona-Impfung.
- Die Stoffe gegen Omikron BA.4 und BA.5 sollten noch dieses Jahr zugelassen werden.
Deutsche Arztpraxen haben laut einem Bericht letzte Woche gut 1,6 Millionen Dosen der an die Subvariante Omikron BA.1 angepassten Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna bestellt.
Das berichtete das «Handelsblatt» unter Berufung auf Angaben des Zentralinstituts für die Kassenärztlichen Versorgung (ZI). Das Bundesgesundheitsministerium hat 14 Millionen Dosen der neuen Impfstoffe gekauft.
Davon bestellten laut «Handelsblatt» bisher 23'500 Arztpraxen knapp 225'000 Ampullen des Vakzins von Biontech/Pfizer, was rund 1,35 Millionen Dosen entspricht. Vom neuen Moderna-Impfstoff bestellten demnach rund 3500 Praxen knapp 55'000 Ampullen, was etwa 275'000 Dosen entspricht. Dies sei sechsmal mehr als die von den Praxen in der Vorwoche bestellten Impfstoffe.
Impfung gegen Omikron nicht sehr gefragt
«Die Vertragsärzte nehmen den Aufruf ernst, den Impfschutz der Impfwilligen aufzufrischen», sagte ZI-Chef Dominik Stillfried dem «Handelsblatt». Allerdings sei derzeit «die Impfnachfrage der Patienten auch aufgrund millionenfacher Infektionen aus der letzten Welle natürlich gering». Zudem sei es Anfang September «noch recht früh für eine Impfung, die bis ins Frühjahr schützen soll», sagte Stillfried weiter. Gleichwohl werde man sehen müssen, «wie es gelingt, die Impfbereitschaft der Risikopatienten in den nächsten Wochen anzuregen».
Die angepassten Impfstoffe waren Ende vergangener Woche für die Europäische Union zugelassen worden. Allerdings sind mittlerweile weltweit die neueren Subvarianten von Omikron BA.4 und BA.5 vorherrschend, Biontech/Pfizer und Moderna haben auch die Zulassung dafür angepasster Impfstoffe bei der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) beantragt.