Ostdeutschland verlor seit Wiedervereinigung rund zwei Millionen Einwohner
Die Einwohnerzahl in den ostdeutschen Ländern und Berlin von 1990 bis 2017 sei etwa um ein Zehntel auf etwa 16,2 Millionen gesunken.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Einwohnerzahl in Ostdeutschland ist seit 1990 um elf Prozent gesunken.
- Berlin ist dieses Jahr Gastgeber zum Tag der deutschen Einheit.
Der Osten Deutschlands hat seit der Wiedervereinigung rund zwei Millionen Einwohner verloren. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute Montag zum bevorstehenden Tag der deutschen Einheit mitteilte, sank die Einwohnerzahl in den ostdeutschen Ländern und Berlin von 1990 bis 2017 um etwa ein Zehntel (elf Prozent) auf etwa 16,2 Millionen.
Im Westen nahm sie im selben Zeitraum um 8,2 Prozent oder fünf Millionen auf 66,6 Millionen zu. Demnach lebten im vorigen Jahr rund 80 Prozent der Menschen in Deutschland im Westen und knapp 20 Prozent im Osten. Insgesamt nahm die Einwohnerzahl Deutschlands seit der Wiedervereinigung um drei Millionen auf 82,2 Millionen zu.
Berlin feiert den Tag der deutschen Einheit
Der Tag der deutschen Einheit wird am Mittwoch gefeiert, in diesem Jahr ist Berlin Gastgeber der zentralen Veranstaltung. In der Statistik finden sich laut Bundesamt auch 28 Jahre nach der Wende noch immer Unterschiede. So war der Anteil der Alleinerziehenden unter den Familien im Osten mit rund 25 Prozent deutlich höher als im Gebiet der alten Bundesrepublik, wo er bei 17,5 Prozent lag.
Für ihr Alltagsleben wendeten die Ostdeutschen mit 2078 Euro nur 80 Prozent der Summe auf, die private Haushalte im Westen für ihre Konsumausgaben ausgaben (2587 Euro). Die Konsummuster in den beiden Landesteilen waren dabei allerdings fast identisch. Für die Grundbedürfnisse Wohnen, Essen und Kleidung gaben die Haushalte dabei jeweils etwas mehr als die Hälfte dieser Monatssummen aus.