Österreich gegen einheitliche Regeln für Wintersportsaison
Das Wichtigste in Kürze
- Österreich ist gegen eine länderübergreifende spätere Öffnung der Wintersportgebiete.
- Sebastian Kurz sagt, dass dies von den Infektionszahlen im einzelnen Land abhängig ist.
- Emmanuel Macron will eine Abstimmung mit den Nachbarländern bei der Öffnung.
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz lehnt eine länderübergreifend spätere Öffnung der Wintersportgebiete in der Corona-Krise ab. Öffnungsschritte in allen Bereichen, darunter der Sport, würden von den Staaten unterschiedlich gehandhabt. So Kurz am Mittwoch auf eine Frage bei einer Pressekonferenz in Wien.
Österreich will mit Lockdown und Massentest gegen Corona vorgehen
«Das hängt immer mit den Infektionszahlen zusammen, und zwar den Infektionszahlen bei uns in Österreich.» Österreich setzt darauf, mit Lockdown und Massentests die Corona-Zahlen im Dezember zu senken.
«Ich kann Ihnen sagen, wenn jemand alleine laufen geht, ist das ähnlich gefährlich, wie wenn jemand alleine eine Skitour geht». So Kurz. «Wenn jemand einen Lift verwendet, dann ist das ähnlich, wie wenn er ein öffentliches Verkehrsmittel verwendet. Anhand dieser Gesichtspunkte muss man Entscheidungen treffen.»
EU muss nicht Details für gewisse Länder vorgeben
Dass es internationale Abstimmungen dazu gebe, sei «übertrieben», sagte Kurz. Einige Länder hätten lediglich einen Wunsch geäussert. «Ich hab sowohl mit dem Kommissionspräsidenten als auch dem Ratspräsidenten darüber gesprochen. Ich hatte den Eindruck, dass die Europäische Union jetzt nicht die Aufgabe sieht, hier Details für gewisse Länder vorzugeben.»
Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte will Skigebiete angesichts der Corona-Pandemie mindestens bis zum 10. Januar geschlossen halten.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder unterstützte den Vorstoss. Auch der französische Präsident Emmanuel Macron sprach sich für ein Öffnen im Januar «unter guten Bedingungen» aus. Es will eine Abstimmung mit den Nachbarländern.
Österreichs Finanzminister Gernot Blümel forderte dagegen Entschädigungen in Milliardenhöhe von der EU, falls Skilifte über die Weihnachtsferien stillstehen sollen.