Ostsee-Pipeline beschädigt: Schiffsanker wohl Grund dafür
Ermittler entdeckten womöglich den Grund für die Beschädigungen der Ostsee-Pipeline Balticconnector. Ein Schiffsanker dürfte verantwortlich sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 8. Oktober wurde die Ostsee-Pipeline Balticconnector beschädigt.
- Ermittler fanden nun die mutmassliche Ursache heraus: ein Schiffsanker.
- Ob es sich dabei um einen Unfall oder Absicht handelte, ist bislang unklar.
Anfangs Oktober wurde die Ostsee-Pipeline Balticconnector beschädigt. Ermittler haben nun vermutlich den Ursprung gefunden: Einen Anker. Am Meeresgrund zeichnet sich eine anderthalb bis vier Meter breite Schleppspur ab, welche mit der Gasleitung in Kontakt gekommen ist. Dies teilt Risto Lohi von der finnischen Kriminalpolizei in einer Pressekonferenz am Dienstag mit.
Das Schiff, welches die Schleppspur verursachte, ist vermutlich die chinesische «Newnew Polar Bear». Der Anker wurde einige Meter neben den Schäden entdeckt und konnte am Dienstag herausgefischt werden.
Unfall oder bewusste Sabotage?
Er weist demnach Spuren auf, die darauf hindeuten, dass er Kontakt mit der Pipeline hatte. Die Gas-Pipeline Balticconnector verläuft zwischen Inkoo in Finnland und Paldiski in Estland.
Dies durch den Finnischen Meerbusen im östlichen Teil der Ostsee. Sie war am 8. Oktober beschädigt worden.
Der finnische Präsident Sauli Niinistö hatte zwei Tage später mitgeteilt, dass die Schäden wahrscheinlich durch «äussere Aktivität» verursacht worden seien. Es kam zu einer Beschädigung an der Leitung sowie einem Datenkabel zwischen Finnland und Estland. Ob es sich dabei um einen Unfall oder um bewusste Sabotage handelte, ist bislang unklar.
Die finnische Kriminalpolizei hat freitags mitgeteilt, sich bei den Untersuchungen auf die Rolle der «Newnew Polar Bear» zu konzentrieren. Das Schiff gehört einer chinesischen Reederei.