Papst Franziskus fordert weltweites Verbot von Leihmutterschaften
Papst Franziskus verurteilt Leihmutterschaften und fordert ein globales Verbot.
Papst Franziskus hat Leihmutterschaften als verwerflich verurteilt und ein weltweites Verbot gefordert. Eine Leihmutterschaft verletze die Würde der Frau und des Kindes.
«Ein Kind ist immer ein Geschenk und niemals ein Vertragsgegenstand. Ich plädiere daher dafür, dass sich die internationale Gemeinschaft für ein weltweites Verbot dieser Praxis einsetzt», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Montag bei einer Audienz im Vatikan vor akkreditierten Botschaftern.
Bei einer Leihmutterschaft trägt eine Frau für sogenannte Wunscheltern ein Kind aus und überlässt ihnen dieses nach der Geburt. Die Gründe dafür sind vielfältig. In Deutschland ist die Leihmutterschaft wie in vielen anderen Staaten verboten. Auch die Vermittlung ist in Deutschland unter Strafe gestellt.
Leihmütter: Ein umstrittenes Thema
In einigen Ländern hingegen ist die Leihmutterschaft teils mit bestimmten Einschränkungen erlaubt. Wunscheltern gehen daher dafür ins Ausland. Bei der Audienz mit ausländischen Botschaftern sprach der 87-jährige Pontifex über aktuelle Krisen und forderte mit Blick auf Kriege und Konflikte Frieden.
Dabei kam er auf die Leihmutterschaft zu sprechen. «Der Weg des Friedens erfordert die Achtung vor dem Leben, vor jedem menschlichen Leben, angefangen bei dem des ungeborenen Kindes im Mutterleib, das weder beseitigt noch zu einem Objekt der Kommerzialisierung gemacht werden darf», sagte Franziskus.
Er geisselte eine Kultur des Todes, die sich im Westen ausbreite und im Namen eines vorgetäuschten Mitleids Kinder, Alte und Kranke aussondere. Der Papst bezeichnete zudem die sogenannte Gender-Theorie als gefährlich, die Unterschiede zwischen Menschen auslösche.