Papst Franziskus will vor allem für den Frieden werben

Keystone-SDA
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Vatikanstadt,

Der Ukraine-Krieg wird von Papst Franziskus stark kritisiert und nun erntet er selbst Kritik. Der Vatikan wehrt sich: Der Papst will nur für den Frieden werben.

papst franziskus
Papst Franziskus (Archiv). - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kampfhandlungen in der Ukraine werden von Papst Franziskus scharf verurteilt.
  • Damit erntet er ziemliche Kritik.
  • Der Vatikan wehrt sich: Seine Aussagen zum Konflikt seien nicht politisch.

Wegen der Kritik zu seinen Aussagen zum Ukrane-Krieg wehrt sich nun Papst Franziskus. Kritiker werten seine Aussagen als politische Botschaften. Der Vatikan benannte zugleich erstmals Russland direkt als Initiator des mittlerweile mehr als sechs Monate währenden Krieges. Dies geht aus einer Mitteilung des Heiligen Stuhls vom Dienstag hervor.

«Was den grossangelegten Ukraine-Krieg betrifft, der von der Russischen Föderation begonnen wurde: Die Aussagen des Heiligen Vaters Franziskus sind klar und eindeutig». So hiess es in der Erklärung. Der Krieg sei «zu verurteilen als moralisch ungerecht, inakzeptabel, barbarisch, sinnlos, widerwärtig und gotteslästerlich».

Papst Ukraine-Krieg
Die Aussagen des Papstes seien nicht politische Botschaften. Der Pontifex verstehe sich als Verteidiger des menschlichen Lebens. - Keystone

Für den Frieden werben

Das Oberhaupt der katholischen Kirche wolle mit seinen Bemerkungen vor allem für den Frieden werben. Die Worte des Heiligen Vaters in dieser dramatischen Frage würden missverstanden.

Der Papst verstehe sich als eine Stimme, die sich zur Verteidigung des menschlichen Lebens erhebt. Er vertrete die damit verbundenen Werte. Seine Aussagen seien keine politische Stellungnahme.

Papst Franziskus zuletzt in der Kritik

Seit Ausbruch der Kampfhandlungen im Februar ermahnt der Pontifex die Kriegsparteien zu einer Waffenpause. Er geriet in die Kritik, weil er in Aussagen nach dem Kriegsbeginn Russland als Kriegspartei nicht nannte.

Den Ukrainern missfiel darüber hinaus, dass Franziskus lange auf ein Treffen mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. hoffte. Dieser gilt als enger Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin und Verteidiger des Krieges. Überdies zog der Papst auch eine Reise nach Moskau lange in Erwägung.

In der vergangenen Woche folgte erneute Empörung. Der Papst erinnerte an einer Generalaudienz an die bei einem Bombenanschlag getötet, kremlnahe Kriegsbefürworterin Darja Dugina. Ausserdem sprach er in diesem Zusammenhang von einer «Unschuldigen».

Papst franziskus
Papst Franziskus umarmt ein Kind an einer wöchentlichen Generalaudienz im Vatikan. - Keystone

Nach der Erklärung vom Dienstag twitterte nun der ukrainische Botschafter am Heiligen Stuhl: Andrij Jurasch versicherte, dass es keine Zweifel darüber gebe, wer der Aggressor sei. Man könne beide Seiten nicht gleichsetzen.

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