Passagierflugzeug von russsicher Militärrakete abgeschossen
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Angriff auf ein Passagierflugzeug im Jahr 2014 sterben 298 Menschen.
- Nun konzentrieren sich die Ermittlungen gegen russische Streitkräfte.
- Russland weist alle Vorwürfe entschieden zurück.
«Das Flugabwehrsystem vom Typ Buk gehörte zu Beständen der 53. Flugabwehr-Brigade der Russischen Föderation, stationiert in Kursk», sagte der niederländische Chefermittler Wilbur Paulissen am Donnerstag in Bunnik bei Utrecht. Zahlreiche Fotos, Videos und Zeugenaussagen würden das belegen.
Der Kreis der Verdächtigen habe sich auf ein paar Dutzend reduziert, sagte der leitende Staatsanwalt Fred Westerbeke. «Wir untersuchen nun gezielt, inwieweit die betreffende Brigade selbst aktiv am Abschuss der Maschine beteiligt war.» Russland weist alle Vorwürfe entschieden zurück.
Die Maschine der Malaysia Airlines war am 17. Juli 2014 auf dem Weg von Amserdam nach Kuala Lumpur über der Ostukraine abgeschossen worden. Alle 298 Menschen an Bord waren getötet worden; die meisten kamen aus den Niederlanden. Die Ermittler hatten bereits 2016 festgestellt, dass das Buk-Raketensystem aus Russland in das von pro-russischen Rebellen kontrollierte Gebiet transportiert und später nach Russland zurückgebracht worden war.
Vier Jahre nach dem Abschuss des Passagierflugs MH17 über der Ostukraine konzentrieren sich die internationalen Ermittlungen auf Angehörige der russischen Streitkräfte. Die Rakete, mit der die Boeing abgeschossen worden war, stammte nach Angaben des Ermittlerteams JIT von der russischen Armee.