Polen und Litauen wollen Grenzen gegen Belarus sichern

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Wegen angeblicher Provokationen seitens Belarus kündigten Polen und Litauen einen stärkeren Schutz der Grenzen an.

Lukaschenko Ukraine-Krieg
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko. (Archivbild) - BELTA/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Polen und Litauen haben einen stärkeren Schutz der Grenzen angekündigt.
  • Grund sind Spannungen mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko.

Angesichts der Spannungen mit Belarus haben Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki und Litauens Staatschef Gitanas Nauseda einen stärkeren Schutz der Grenzen angekündigt. Sie trafen sich am Donnerstag im polnischen Grenzort Suwalki, der der sogenannten Suwalki-Lücke den Namen gegeben hat.

Man verteidige die polnische Grenze gegen Provokationen des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko und der russischen Privatarmee Wagner, sagte Morawiecki der Agentur PAP zufolge. Nauseda schloss nicht aus, dass die Anrainer Polen, Litauen und Lettland koordiniert ihre Grenze zu Belarus schliessen könnten.

Belarus bereitet Polen seit längerem Probleme durch das Einschleusen von Flüchtlingen. Zuletzt sind Tausende Wagner-Kämpfer nach Belarus verlegt worden. Am Dienstag verletzten zwei belarussische Militärhubschrauber kurz den polnischen Luftraum.

Ausbau der Grenzbefestigungen

«Diese Provokationen werden sich wiederholen, daran habe ich keinen Zweifel», sagte Morawiecki. Polen schütze seine Bürger durch die Entsendung zusätzlicher Soldaten, Grenzschützer und Polizisten und durch den Ausbau der Grenzbefestigungen.

Nauseda schätzte die Zahl der Wagner-Kämpfer in Belarus auf bislang 4000. Es könnten aber bis zu 10'000 Bewaffnete werden. «Eines ist völlig klar: Es wäre für Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko eine zu grosse Versuchung, ihre Anwesenheit in der unmittelbaren Nachbarschaft nicht für mögliche Provokationen gegen Nato-Staaten zu nutzen», sagte er.

Bei Suwalki verbindet ein schmaler Landstreifen Polen mit seinen EU- und Nato-Nachbarn im Baltikum. Die hochgerüstete russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und das eng mit Moskau verbündete Belarus liegen nur 65 Kilometer weit auseinander. Der litauische Präsident sagte, dieser Korridor sei weiter ein potenzielles Ziel für Übergriffe sowohl von Seiten Russlands als auch von Belarus.

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Kommentare

User #5146 (nicht angemeldet)

Belarus steht schon seit längerer Zeit auf wackligen Beinen. Die Wirtschaft ist marode, das Militär geschwächt und die Wagner Truppen werden die Lage noch verschlimmern. Der Kreml hat bestimmt schon einen möglichen Ersatz für Lukaschenko. Da bin ich mir sicher.

User #5146 (nicht angemeldet)

Im Kreml ist er bestimmt auch nicht besonders beliebt, weil er ständig um finanzielle und militärische Unterstützung bettelt.

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