Polens Präsident Andrzej Duda verteidigt Kohlenutzung seines Landes
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Polens Präsidenten Duda stehe die Kohlenutzung nicht im Konflikt zum Klimaschutz.
- Die Kohle werde auch künftig eine wichtige Rolle im Ost-Land einnehmen.
«Die eigenen natürlichen Ressourcen zu nutzen, im Fall Polens Kohle, und darauf die Energiesicherheit zu stützen, steht nicht im Widerspruch zu Klimaschutz und Fortschritt beim Klimaschutz», sagte das Polens Präsident Andrzej Duda am ersten Gipfeltag der Weltklimakonferenz in Polen.
Das Gastgeberland der bis zum 14. Dezember dauernden 24. Uno-Klimakonferenz in Kattowitz (POL), bezieht knapp 80 Prozent seines Stroms aus Kohle und gilt bei Umweltschützern als Klimasünder. Nach Plänen von Polens nationalkonservativen Regierenden wird Kohle auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.
«Ausgewogene Entwicklung»
Duda zufolge geht Polen in Sachen Klimaschutz beispielhaft den Weg einer «ausgewogenen Entwicklung». Das Land habe seine Treibhausgasemissionen in den letzten 30 Jahren bei stetigem Wirtschaftswachstum um 30 Prozent reduziert, sagte er.
Umweltschützer der Organisation Greenpeace in Polen kritisierten, das Gastgebergeberland gebe kein gutes Vorbild beim Klimaschutz ab. Auf die beim Gipfel unterzeichnete Erklärung «Just Transition», mit der Polen für einen gerechten Übergang von fossilen Brennstoffen zu einer emissionsarmen und klimaresistenten Wirtschaft wirbt, müssten auch Taten folgen, forderten die Aktivisten.
In der Praxis würde die Deklaration für die Abkehr von Kohle stehen, sagten die Umweltschützer. Sie warfen Warschaus Regierenden vor, die Kohlebranche weiter zu unterstützen.