Portugal soll Status als Steueroase für ausländische Rentner teilweise verlieren
Die in Portugal regierenden Sozialisten wollen die Steuerprivilegien für im Land lebende ausländische Rentner teilweise abschaffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Regierende Sozialisten planen Besteuerung neu zuziehender Pensionäre.
Ein am Montag von der Partei vorgelegter Gesetzentwurf sieht vor, dass neu nach Portugal ziehende Rentner eine Einkommensteuer von bis zu zehn Prozent zahlen müssen.
Bislang sind ausländische Rentner, die mindestens sechs Monate pro Jahr in Portugal leben, über einen Zeitraum von insgesamt zehn Jahren hinweg von der Steuer komplett befreit. Das Land gilt deshalb als Steuerparadies für Rentner aus anderen EU-Staaten.
Die Steuerprivilegien für ausländische Rentner hatte Portugal im Jahr 2009 eingeführt, als es sich inmitten einer schweren Finanzkrise befand. Mit der Befreiung der Altersbezüge von der Einkommensteuer sollte die Attraktivität des Landes für ausländische Rentner gesteigert werden - was auch gut funktionierte.
Tausende - oft gut betuchte Pensionäre - vor allem aus Grossbritannien, Frankreich und Italien haben sich in den vergangenen Jahren in der Hauptstadt Lissabon und in der Küstenregion Algarve niedergelassen.