Manche mögen es geahnt haben, jetzt ist es wissenschaftlich bestätigt: Ihr Präsident Donald Trump ist vielen US-Amerikanern peinlich.
Donald Trump
Viele US-Amerikaner schämen sich für ihren Präsidenten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Dass Trump unter US-Bürgern unbeliebt ist, unterstreicht eine neue Studie.
  • Sie untersuchte die Korrelation von negativen Begriffen und dem Namen Trump.
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«Nach Trumps Amtsantritt ist die Zahl der Nachrichten, in denen «embarrassment» (dt.: Peinlichkeit) auftaucht, um etwa 45 Prozent gestiegen»

Das sagte Frieder Paulus, Psychologe an der Universität zu Lübeck und Leitautor der Studie. Eine Auswertung von etwa 130'000 Twitter-Nachrichten habe dies ergeben.

Die Forscher hatten Twitter-Nachrichten aus den USA aus dem Zeitraum von Juni 2015 bis Juni 2017 untersucht. Und zwar auf den Begriff «embarrassment» hin. «Besonders deutliche Ausschläge gab es im Zusammenhang mit umstrittenen Auftritten und Äusserungen Trumps. Zum Beispiel der Debatte mit Hillary Clinton (Oktober 2016).

Der verweigerte Handschlag beim Besuch von Angela Merkel (März 2017) oder sein Verhalten beim Nato-Gipfel im Mai 2017 waren ausschlaggebend. Letzteres, als er den montenegrinischen Premierminister Dusko Markovic beiseite gedrängelt hat», sagte Paulus.

Verbindungen zwischen negativen Wörtern und Donald Trump

Neben der Verbindung zwischen den Begriffen «Trump» und «embarrassment» gebe es auch andere:

«disgust», «shame» und «anger» (dt: Ekel, Scham und Ärger) bei den Twitter-Nachrichten, so die Forscher. Wenn Menschen diese Worte nutzten, war demnach die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie über Trump twitterten.

Als Grund vermuten die Wissenschaftler die allgemeine Veränderung des politischen Klimas. «Anstatt politische Programme zu diskutieren, geht es stärker um emotionale Reaktionen in der Bevölkerung», erklärte Paulus. Es könne für Trump dabei tatsächlich ein Mittel zum Zweck sein, gegen politische oder gesellschaftliche Normen zu verstossen.

Das Lübecker Team arbeitete für die Studie mit Wissenschaftlern der Michigan State University und der Goethe-Universität Frankfurt am Main zusammen. Im Fachjournal «Frontiers in Communication» wurde die Studie vorgestellt.

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