Putzig und mit Geschichte: Drei kleine Schneeleoparden in Wilhelma
Der Stuttgarter Zoo Wilhelma hat drei kleine neue Stars: Die Schneeleoparden Dawa, Karma und Nyima.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Stuttgarter Wilhelma begrüsst drei junge Schneeleoparden.
- Am 11. April geboren, lebten Dawa, Karma und Nyima bis kürzlich in der Wurfbox.
- Nun dürfen sie im Freien herumtollen, wie der Zoo mitteilt.
Drei kleine Schneeleoparden sind die neuen Stars in der Stuttgarter Wilhelma. Wie der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart am Mittwoch mitteilte, tollt das Trio nach Wochen in der Wurfbox inzwischen im Freien herum.
Dawa, Karma und Nyima wurden am 11. April geboren. Die Drillinge wagten zunächst nur frühmorgens und abends erste Ausflüge unter den Argusaugen von Mutter Kailash. Dies interessiert beobachtet von Vater Ladakh.
Der darf seinen Nachwuchs vorerst nur als Zaungast vom Nachbargehege aus sehen. Die zwölf Wochen alten Leoparden sind laut Zoo sehr ungestüm und teilweise gar unbeholfen. So sehr, dass sie zunächst ohne den Kater in Ruhe das Gehege kennenlernen sollen.
Grossmutter von Schneeleoparden-Jungen mit tragischer Geschichte
Die Raubkatzen-Mädchen haben eine besondere Familiengeschichte: Sie sind Enkelinnen von Dshamilja, der eine spezielle Bedeutung im Erhaltungszuchtprogramm der europäischen Zoos zukommt. Dshamilja wurde im zentralasiatischen Hochgebirge von Tadschikistan geboren und geriet mit fünf Monaten in die Schlagfalle von Wilderern.
Sie büsste dabei ein Drittel ihres rechten Hinterfusses ein. Eine Anti-Wilderer-Einheit entdeckte das verletzte Jungtier auf einem Schwarzmarkt.
Ohne Mutter und mit der Verstümmelung hätte sie nicht in der Wildnis überleben können. Darum kam sie in den Zürcher Zoo. Sie wurde 19 Jahre und mehrfache Mutter.
Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin: «Es motiviert unheimlich zu sehen, dass durch die Zusammenarbeit nicht nur das Einzeltier vor dem Tod gerettet werden konnte. Sondern dies über Generationen dazu beiträgt, dass die einmalige Grosskatzenart noch eine Zukunft hat»
Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den Bestand dieser Tierart mit weniger als 4000 Tieren in der Natur als gefährdet ein.