Rassismus-Vorwürfe von Meghan Markle spalten britische Medienwelt

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Das Enthüllungsinterview von Prinz Harry und Meghan Markle spaltet nicht nur die Königsfamilie. Auch die britische Presse ist betroffen.

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Die Vorwürfe von Meghan Markle und Prinz Harry waren happig. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die britische Presse ist nach den Rassismus-Vorwürfen gespalten.
  • Über 160 Journalisten wandten sich gegen den Branchenverband Society of Editors.

Nach den von Meghan Markle und Prinz Harry erhobenen Rassismus-Vorwürfen gegen Königshaus und Medien ist die britische Presse gespalten. Mehr als 160 Journalisten wandten sich am Dienstagabend in einem offenen Brief gegen den Branchenverband Society of Editors. Dieser hatte die Vorwürfe zuvor zurückgewiesen.

«Wir, die unterzeichnenden ‹Journalists of Colour›, die in britischen Medienorganisationen arbeiten, bedauern das Statement der Society of Editors und weisen es zurück, weil es die Existenz von Rassismus und Engstirnigkeit in der britischen Presse leugnet», hiess es in dem Brief.

Starker Einfluss der Medien

Als «People of Colour» bezeichnen sich Menschen, die nicht als weiss oder westlich wahrgenommen werden. Sie haben zudem schon Rassismus-Erfahrungen gemacht. In der Liste der Unterschriften finden sich viele freie Journalisten sowie etliche Beschäftigte des «Guardians».

Meghan und Harry hatten in ihrem Enthüllungsinterview insbesondere den britischen Boulevardmedien – wie auch den Royals – Rassismus vorgeworfen. Der Einfluss der Medien habe eine entscheidende Rolle beim Rückzug des Paares aus dem Königshaus gespielt.

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Meghan Markle und Prinz Harry im Interview mit Oprah Winfrey. - keystone

Meghan und Harry hätten die Fragen und Kommentare zu ihrer Rolle in der royalen Familie als «rassistisch missverstanden». Das sagte der Branchenverband Society of Editors in seinem Statement.

Meghan Markle unfair behandelt

«Die britischen Medien haben nie gescheut, einen Scheinwerfer auf die Mächtigen, Berühmten und Einflussreichen zu richten.» Wenn die Fragen manchmal merkwürdig oder beschämend sind, dann sei das eben so. «Aber die Presse ist definitiv nicht rassistisch», sagte der Vorsitzende der Society, Ian Murray.

Im Brief wiesen die Kritiker jedoch darauf hin, dass die persönlichen diskriminierenden Erfahrungen von Meghan Markle die traurige Realität reflektierten. So würden Schwarze und Angehörige anderer ethnischer Minderheiten Tag für Tag in britischen Medien abgebildet.

Studien hätten der britischen Presse einen aggressiven Ton gegenüber Migranten und ethnischen Minderheiten bescheinigt. Eine der Studien war von einer EU-Behörde sowie der Universität Cardiff.

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