Report: Kreml wollte Referendum in Schottland beeinflussen
Russland soll nach einem Bericht des britischen Geheimdienstausschusses versucht haben, dass schottische Unabhängigkeitsreferendum 2014 zu beeinflussen.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland soll versucht haben, das schottische Unabhängigkeitsreferendum zu manipulieren.
- Beim Brexit-Referendum hingegen soll es keine Manipulationsversuche gegeben haben.
Russland soll versucht haben, dass schottische Unabhängigkeitsreferendum im Jahr 2014 zu beeinflussen. Das geht aus einem Bericht des britischen Geheimdienstausschusses über die russische Einmischung in Politik und Wahlen hervor, wie die britische Zeitung «The Telegraph» am Dienstag berichtete.
Es handele sich um die «erste postsowjetische Einmischung in eine demokratische Wahl im Westen», zitierte die Zeitung aus dem lange erwarteten Bericht.
Die Schotten hatten damals mit 55 Prozent gegen eine Abspaltung vom Vereinigten Königreich gestimmt.
Keine Manipulationsversuche beim Brexit-Referendum
Beim Brexit-Referendum der Briten 2016 gab es den Angaben zufolge hingegen keine Manipulationsversuche. Damals hatten knapp 52 Prozent für die Loslösung von der Europäischen Union gestimmt.
Der Report sollte - mit monatelanger Verzögerung - noch am Dienstag publiziert werden. Premierminister Boris Johnson hatte eine Freigabe vor der Parlamentswahl abgelehnt. Das heizte Spekulationen in Grossbritannien an, dass der etwa 50 Seiten umfassende Bericht wenig schmeichelhaft für die regierenden Konservativen ausfallen dürfte.
Nach einem Bericht der «Sunday Times» vom vergangenen Jahr wurden in dem Report unter anderem die Beziehungen mehrerer russischer Grossspender der britischen Konservativen zum russischen Inlandsgeheimdienst FSB unter die Lupe genommen.