Römisch-Katholische Kirche: Vatikan mit neuem Zeitplan
Das Wichtigste in Kürze
- Der Vatikan hat den Zeitplan für den neuen synodalen Prozess offengelegt.
- Der Weg wird ab Oktober in mehrere Phasen innerhalb von zwei Jahren gegliedert.
Papst Franziskus möchte mit einem neuen synodalen Prozess den künftigen Weg der katholischen Kirche ebnen. Am vergangenen Freitag publizierte der Vatikan den Zeitplan der weltweiten Kirchendebatte.
Römisch-katholische Kirche hat neuen Zeitplan ab Oktober 2021
Schon vor dem offiziellen Startschuss im Oktober laufen die Vorarbeiten. Im September 2022 ist die Bündelung der Kontinente vorgesehen.
Im Oktober 2023 soll dann die abschliessende Bischofssynode in Rom stattfinden. Der Papst werde den «synodalen Weg» am Wochenende vom 9. Oktober dieses Jahres selbst eröffnen.
Der Vatikan nannte noch keine Themen für den neuen Dialog. Als wichtige Elemente wurden Fragebögen und auch die Einbeziehung kirchlicher Laienorganisationen herausgestellt.
Auf lokaler und nationaler Ebene sollen Stellungnahmen eingesammelt, gebündelt und dann in die Versammlung der Weltkirche eingebracht werden.
Breitere Beteiligung am Entscheidungsprozess
Der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Mario Grech, erklärt in einem Interview der kirchlichen Medienplattform «Vatican News»: «Die Zeit war reif für eine breitere Beteiligung des Volkes Gottes an einem Entscheidungsprozess, der die ganze Kirche betrifft.»
Der 84-jährige Franziskus gilt in Rom einerseits als Kritiker verkrusteter Kirchenstrukturen; andererseits setzt er sich auch häufig fürs Festhalten an traditionellen Glaubenssätzen ein.