Royal Dutch Shell bietet Kunden gegen Aufpreis CO2-Ausgleich an
Royal Dutch Shell will seinen Kunden anbieten, ihren CO2-Ausstoss mit einem Aufpreis auszugleichen. Dieser soll dem Erhalt von Wäldern dienen.

Das Wichtigste in Kürze
- Shell will seinen Kunden anbieten, ihren CO2-Ausstoss mit einem Aufpreis auszugleichen.
- Die Kosten für den Autofahrer sollen etwas mehr als einen Cent je Liter betragen.
- Das Ziel sei, den CO2-Abdruck der Firma bis 2050 um die Hälfte zu reduzieren.
Der Energiekonzern Shell will seinen Kunden künftig anbieten, ihren CO2-Ausstoss mit einem freiwilligen Aufpreis für den Erhalt von Wäldern auszugleichen. Dazu habe Royal Dutch Shell renommierte internationale Projekte ausgewählt, zum Beispiel in Peru und Indonesien. Dies teilte Shell am Dienstag in Hamburg mit.
«Auch wenn die Vermeidung von CO2 sicherlich besser gewesen wäre. So hilft es auch nicht, nichts zu tun», sagte Tankstellen-Chef Jan Toschka. «Denn die knapp 47 Millionen konventionellen Autos werden nun mal nicht über Nacht verschwinden.» Auch bei den Neuzulassungen des Jahres 2019 habe der Anteil von reinen Verbrennungsmotoren bei gut 91 Prozent gelegen.

Die Kosten für den Autofahrer sollen etwas mehr als einen Cent je Liter betragen. Dabei soll der Kunde nur für den Ausgleich des CO2 bezahlen, das er selbst beim Fahren erzeugt. Shell übernehme die Kosten für die Kompensation des CO2, das bei Herstellung, Transport und Vertrieb entsteht.
Royal Dutch Shell Angebot für Deutschland, Österreich und Schweiz
Das Angebot gilt für Deutschland, Österreich und die Schweiz und ist bereits in anderen Ländern erprobt. In Deutschland ist Shell der zweitgrösste Betreiber von Tankstellen, nach Aral.
Der Shell-Konzern habe sich zum Ziel gesetzt, im globalen Durchschnitt seinen CO2-Abdruck bis 2050 um die Hälfte zu reduzieren. Dies sagte Deutschland-Chef Fabian Ziegler. Das betreffe sowohl die Emissionen aus den eigenen Betrieben als auch die Energieversorger und die Kunden, die Shell-Produkte verwenden. «Mit dieser Zielsetzung ist Shell unter den grossen Energiekonzernen der Vorreiter», sagte Ziegler.