Russischer Geheimdienstchef wirft EU Nazi-Propaganda vor
Moskaus Auslandsgeheimdienstchef hat die EU-Warnungen vor Russland als Angstmache kritisiert.

Der Chef des Moskauer Auslandsgeheimdienstes, Sergej Naryschkin, hat die Warnungen der EU vor einer «russischen Bedrohung» als Angstmache in der europäischen Bevölkerung wie zu Nazi-Zeiten kritisiert. Die EU-Kommission verbreite gezielt «Gehirnwäsche» mit russlandfeindlichen Narrativen wie einst Reichspropagandaminister Joseph Goebbels, hiess es in einer Mitteilung Naryschkins.
«Die europäische Bevölkerung soll von einer von Russland ausgehenden »existenziellen Gefahr« überzeugt werden, die angeblich nur durch die Zerstörung der russischen Staatlichkeit abgewendet werden kann.»
Die EU warnt mit Blick auf Moskaus Überfall auf die Ukraine immer wieder vor Russland als Gefahr für die Sicherheit in Europa und will deshalb ihre eigene Verteidigungskraft stärken. Von einer geplanten Zerstörung Russlands ist keine Rede.
Russlands Kriegswirtschaft
Kremlchef Wladimir Putin hat immer wieder Befürchtungen im Westen zurückgewiesen, dass Russland ein Nato-Mitgliedsland überfallen könnte. Zugleich beklagt Moskau eine Militarisierung Europas hin zu einer Kriegstüchtigkeit.
Dabei hat Russland selbst seine Kriegswirtschaft hochgefahren, um, wie auch Verteidigungsminister Andrej Beloussow einmal sagte, in zehn Jahren für einen möglichen Krieg mit der Nato gerüstet zu sein.