Russland hält Regionalwahlen ab - Die Nacht im Überblick

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In Russland und besetzten ukrainischen Gebieten werden Regionalwahlen abgehalten. Beobachter haben in den ersten Tagen bereits Verstösse registriert.

Eine ältere Frau gibt während der Moskauer Bürgermeisterwahlen ihre Stimme in einem Wahllokal ab. Foto: Artur Novosiltsev/Moscow News Agency/AP/dpa
Eine ältere Frau gibt während der Moskauer Bürgermeisterwahlen ihre Stimme in einem Wahllokal ab. Foto: Artur Novosiltsev/Moscow News Agency/AP/dpa - sda - Keystone/Moscow News Agency/AP/Artur Novosiltsev

Das Wichtigste in Kürze

  • In Russland werden Gouverneure und Regionalparlamente gewählt.
  • Auch in besetzen ukrainischen Gebieten wird gewählt, es ist die Rede von Scheinwahlen.
  • Die Unterdrückung Andersdenkender hat zugenommen, viele Oppositionelle sind in Haft.

Überschattet von Betrugsvorwürfen hält Russland in Dutzenden Gebieten Regionalwahlen ab. Noch bis zum Sonntagabend können Menschen in 22 Gebieten ihre Stimme bei der Gouverneurswahl und in 16 Gegenden bei der Wahl zum Regionalparlament abgeben.

In der Hauptstadt Moskau dürfte sich bei der Bürgermeisterwahl Amtsinhaber Sergej Sobjanin von der Kremlpartei Geeintes Russland eine weitere Amtszeit sichern.

Bereits Verstösse registriert – Scheinwahlen in besetzter Ukraine

Unabhängige Beobachter haben bereits in den ersten Tagen der Abstimmung zahlreiche Verstösse registriert. Die Urnengänge gelten Experten zufolge als die am wenigsten freien seit Beginn der Ära Wladimir Putins in Russland vor rund 24 Jahren. Seit Kriegsbeginn hat im flächenmässig grössten Land der Erde unter Führung von Präsident Putin die Unterdrückung Andersdenkender massiv zugenommen. Viele kremlkritische Oppositionelle sitzen mittlerweile entweder im Straflager oder sind ins Ausland geflohen.

Ukraine
Eine Frau gibt in der besetzten Region Donezk ihre Stimme bei der russischen Regionalwahl ab. - keystone

Auch in den vier von Russland annektierten ukrainischen Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson hat der Kreml nun Scheinwahlen angesetzt. Die Ergebnisse dieser von der Besatzungsmacht organisierten Urnengänge werden international nicht anerkannt.

Nato-Staat Rumänien findet erneut Drohnenteile an ukrainischer Grenze

Im Nato-Staat Rumänien fand das Militär nach eigenen Angaben erneut Teile einer mutmasslich russischen Drohne im Grenzgebiet zur Ukraine. Die Fragmente seien am Samstag in der Nähe des rumänischen Dorfes Plaur sichergestellt worden und ähnelten den vom russischen Militär eingesetzten Drohnen, hiess es in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums. Zunächst blieb unklar, ob sie auf einen neuen russischen Drohnenangriff zurückgingen.

Bereits am Mittwoch hatte das rumänische Militär Drohnenteile in der Nähe von Plaur gefunden. Die Ortschaft liegt am Chilia-Arm der Donau, die die Grenze zur Ukraine bildet.

Brand bei russischer Militäreinheit auf annektierter Halbinsel Krim

Bei einer russischen Militäreinheit in der Krim-Hauptstadt Simferopol brach Angaben der Besatzer zufolge ein Feuer aus. «In einer Militäreinheit in Simferopol gab es einen gewöhnlichen Haushaltsbrand», schrieb der Berater der russischen Führung auf der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel, Oleg Krjutschkow, auf Telegram.

In sozialen Netzwerken wurde hingegen vielfach ein Video von einer grossen schwarzen Rauchsäule geteilt. Unter Berufung auf Anwohner war zudem von einem Explosionsgeräusch und Schüssen die Rede. Die Ursache des Brandes blieb zunächst unklar.

Klitschko: Drohnenangriff auf Kiew

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am frühen Sonntagmorgen erneut von Explosionen erschüttert worden. Das Luftverteidigungssystem sei im Einsatz, Drohnen flögen auf Kiew zu, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. In mehreren Bezirken seien Trümmer herabgefallen. Einige würden auf Strassen brennen. Ein Mensch sei verletzt worden. Gebäude seien nicht beschädigt worden. Die Feuerwehr und Rettungsdienste seien im Einsatz.

Selenskyj: Bereiten Energiesektor auf nächsten Kriegswinter vor

Die Ukraine bereitet sich derweil Aussagen von Präsident Wolodymyr Selenskyj auf den nächsten Kriegswinter vor. «Im öffentlichen Sektor und in den Kommunen muss nun jeder alles Mögliche – und wenn nötig, auch das Unmögliche – tun, um der Ukraine zu helfen, den Winter zu überstehen», sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Dabei gehe es nicht nur um die Vorbereitung des Energiesektors selbst, sondern beispielsweise auch um den Schutz durch Luftverteidigungssysteme.

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