Russland wirbt mit «Goldzähnen der Leichen» Häftlinge an
Ein Ex-Söldner verspricht Häftlingen, im Ukraine-Krieg würden sie reich werden. Sie könnten stehlen, den Leichen die Goldzähne ausreissen und morden.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein ehemaliger Soldat wirbt in Gefängnissen neue Kämpfer an.
- Dabei verspricht er, dass die Häftlinge reich würden.
- Sie könnten machen, was sie wollten, das Verteidigungsministerium werde sie schützen.
Einst sass Dmitri in einem russischen Gefängnis, weil er Methamphetamin gekocht und verkauft hatte. Er liess sich von der Wagner-Truppe rekrutieren und kämpfte sechs Monate in der Ukraine. Nun ist der mehrfach ausgezeichnete «Held» als freier Mann zurück in Russland und versucht sich als Rekrutierer in den Gefängnissen.
Und dabei nutzt er fragwürdige Argumente, wie «Radio Liberty» basierend auf Aussagen von Häftlingen berichtet. Dmitri sei stolz mit seinen Orden an der Brust ins Gefängnis gekommen, sagt ein Häftling. Die Gefangenen dürften wohl nicht mehr auf etwas Gutes hoffen, niemand brauche sie, sagte Dmitri.
«Aber im Krieg können richtige Drecksäcke Ruhm erlangen und reich werden», soll er versprochen haben. «Reisst den Leichen ihre Goldzähne heraus, ihr könnt auch ihre Goldketten mitnehmen.»
Man könne klauen und alles nach Hause nehmen, könne töten und machen, was man wolle. Er selbst habe sogar ein Maschinengewehr mitnehmen dürfen. Das Verteidigungsministerium werde sie vor den Fragen des Innenministeriums schützen, so Dmitri.
«Vielleicht kehrt ihr nie wieder nach Hause zurück, aber ihr werdet auf alle Fälle Spass haben», bewirbt Dmitri den Fronteinsatz. «Der Krieg ist eure grosse Chance.»
Doch seine Rede scheint nicht gut angekommen zu sein. Denn wie der Häftlinge gegenüber dem US-Sender sagt, liess sich bloss eine einzige Person überzeugen.