Schnellerer Wolfabschuss: Berner Konvention senkt Schutzstatus
Die Berner Konvention hat den Schutzstatus des Wolfs herabgesetzt, was die Jagd auf diese Tiere erleichtert.
Die Unterzeichnerländer der sogenannten Berner Konvention haben den Schutzstatus des Wolfs herabgesetzt und damit die Voraussetzung für einen schnelleren Abschuss geschaffen. Die Tiere gelten künftig nicht mehr als «streng geschützt», sondern nur noch als «geschützt».
Dafür sprach sich am Dienstag die nötige Zweidrittelmehrheit der vertretenen Staaten aus, wie der zuständige Europarat in Strassburg mitteilte. Das ist die Voraussetzung für eine Änderung der EU-Gesetze. Die Schweiz hatte den Antrag unterstützt.
Bislang dürfen Wölfe in der EU nur abgeschossen werden, wenn sie eine Gefahr für Menschen und Weidetiere darstellen. Die Hürden für eine Abschussgenehmigung sind in der Praxis hoch, häufig müssen die Ergebnisse einer DNA-Analyse abgewartet werden.
Absenkung des Schutzstatus ermöglicht Bestandsmanagement
Mit einer Absenkung des Schutzstatus ist ein sogenanntes Bestandsmanagement möglich. Der Wolf bleibt weiter geschützt, eine Jagd auf die Tiere ist aber grundsätzlich möglich.
Die EU-Kommission muss nun konkrete Vorschläge für die zukünftigen Jagdregeln für Wölfe machen.
Die EU-Kommission muss nun konkrete Vorschläge für die zukünftigen Jagdregeln für Wölfe machen, anschliessend beraten die 27 Mitgliedstaaten und das Europaparlament über eine Gesetzesänderung. Bis tatsächlich neue Regeln gelten, dürfte es deshalb noch mehrere Monate dauern.