Schwarz-gelbe Feuersalamander leiden unter Trockenheit
Der Feuersalamander in Deutschland sitzt bald auf dem Trockenen: der ausbleibende Niederschlag macht den schwarz-gelben Amphibien das Leben schwer - und das ausgerechnet jetzt, wenn der Nachwuchs wachsen soll.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Trockenheit macht Tierschützern zufolge den Feuersalamandern in Sachsen zu schaffen.
«Aktuell ist bei den Feuersalamandern die Zeit im Jahr, in der die Larven im Wasser heranwachsen», teilte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Sachsen mit.
Da durch die fehlenden Niederschläge nun einige Bäche austrockneten, müsse die Metamorphose der Salamander-Larven in diesen Bächen notgedrungen früher stattfinden. Der verfrühte Gang an Land wirke sich negativ auf ihre Überlebenschance aus, hiess es.
Der BUND forderte einen anderen Umgang mit Wasser in der Landschaft. Die frühere Devise, wo möglich zu entwässern und das Wasser schnell abfliessen zu lassen, um Flächen wirtschaftlich nutzbar zu machen, gehe nicht mehr auf, hiess es in der Mitteilung. Der Vorsitzende des BUND Sachsen, Felix Ekardt, appellierte demnach an die Politik, Landwirte, Forstwirte und Flächeneigentümer bei der Umsetzung von Massnahmen zur Wasserrückhaltung zu unterstützen.
Feuersalamander stehen nach Angaben des BUND in Sachsen auf der Roten Liste. Die schwarz-gelben Amphibien leben in kühlen, feuchten Laub- und Mischwäldern und können bis zu 20 Jahre alte werden. Die Weibchen setzen im Frühjahr ihre voll entwickelten Larven in Bächen ab. Die Larven atmen über Kiemenbüschel und entwickeln sich meist innerhalb von drei bis sechs Monaten zu an Land lebenden Salamandern. Die Tierschützer dokumentieren laut der Naturschutz-Organisation das Vorkommen der Tiere im Landkreis Mittelsachsen unter anderem am Wetzelbach in Flöha östlich von Chemnitz.