Schweiz erwartet Freilassung festgenommener Personen in Belarus
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag wurden viele Demonstranten in Belarus festgenommen.
- Nun erwartet die Schweiz von den Behörden in Belarus die Freilassung.
- Grund für die Ausschreitungen waren die Präsidentschaftswahlen.
Die Schweiz erwartet von den Behörden in Belarus (Weissrussland) die Freilassung aller Demonstrierenden. Am Sonntag kam es zu Festnahmen infolge von Demonstrationen nach den Präsidentschaftswahlen. Zudem sollen die Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten gewahrt werden.
Die Gewalt gegen friedliche Demonstranten nach den Präsidentschaftswahlen in Weissrussland am 9. August sei sehr beunruhigend, schreibt die Abteilung menschliche Sicherheit des Aussendepartements EDA auf Twitter. Die Wahlergebnisse müssten die Entscheidung des Volkes widerspiegeln. Die Schweiz werde die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen.
80 Prozent der Stimmen für Lukaschenko
Der autoritär herrschende Staatschef Alexander Lukaschenko hat den Sieg bei der Präsidentenwahl am Sonntag für sich beansprucht. Der Wahlkommission zufolge kam der 65-Jährige auf mehr als 80 Prozent der Stimmen. Die Opposition sprach von beispielloser Wahlfälschung. Sie erkennt das Ergebnis nicht an.
Bei den blutigen Protesten gegen den Ausgang der Präsidentenwahl gab es am Sonntag landesweit mehr als 3000 Festnahmen. Zudem wurden fast 100 Personen auf beiden Seiten - bei den Sicherheitsorganen und den Bürgern - verletzt, hiess es.
Auch Montagabend zog es tausende Menschen ins Zentrum der Hauptstadt Minsk, wie auf Videos in sozialen Netzwerken zu sehen war. Uniformierte mit schwarzen Schutzmasken nahmen dabei auch viele Demonstranten fest.
Einsatzkräfte prügelten den Aufnahmen zufolge auf friedliche Menschen ein. Sie nahmen augenscheinlich wahllos Bürger auf den Strassen fest. Auch Jugendliche sollen darunter sein.