Schweizer bei Volksabstimmung deutlich für die Ehe für alle

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Bern,

Kritiker hatten noch versucht, mit dem vermeintlichen Wohl der Kinder Stimmung gegen die Ehe für alle zu machen. Doch die Schweizerinnen und Schweizer haben anders entschieden.

Bunte Luftballons hängen in einem Lokal der Befürworter für eine «Ehe für alle» in Bern. Foto: Peter Schneider/KEYSTONE/dpa
Bunte Luftballons hängen in einem Lokal der Befürworter für eine «Ehe für alle» in Bern. Foto: Peter Schneider/KEYSTONE/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Als eines der Schlusslichter in Westeuropa erlaubt die Schweiz nun auch die Ehe für alle.

Der Vorstoss von Kritikern, die dies verhindern wollten, ist bei einer Volksabstimmung deutlich gescheitert.

Nach Auszählung der Stimmen aus allen 26 Kantonen waren 64,1 Prozent der Wählerinnen und Wähler für die Zulassung der Eheschliessung von lesbischen und schwulen Paaren, wie die Tabelle des Schweizer Fernsehens SRF zeigte.

Die Gesetzesänderung war schon beschlossen, aber wegen der Abstimmung auf Eis gelegt. Wann die Gesetzesänderung in Kraft tritt, muss die Regierung nun noch festlegen.

Stimmungsmache mit weinenden Kindern

Die Gegner hatten vergeblich versucht, mit Fotos von weinenden Kindern Stimmung zu machen. Es gehe nicht nur um die Paare, sondern auch das Wohl der Kinder. Sie behaupteten ohne wissenschaftliche Grundlage, dass Kinder es in sogenannten Regenbogenfamilien schwer hätten. Ihnen geht es besonders gegen den Strich, dass diese Paare nun Kinder adoptieren dürfen und lesbische Frauen Zugang zur Samenspende haben.

Abgestimmt wurde auch über eine Initiative der Jungsozialisten, die die Reichsten im Land bei der Kapitalbesteuerung stärker zur Kasse bitten wollten. Bei der Abstimmung gab es nach Auszählung der Stimmen in 19 der 26 Kantone 64,9 Prozent Nein-Stimmen.

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