Schweizer tötet Frau im Kosovo – jetzt spricht ihre Familie
Ein Schweizer (32) wurde nach dem Todessturz seiner argentinischen Freundin aus dem 6. Stock im Kosovo verhaftet. Nun nimmt ihre Familie Stellung.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Schweizer (32) soll im Kosovo seine Freundin getötet haben.
- Die Argentinierin (†27) starb nach einem Sturz aus dem 6. Stock.
- Nun nimmt ihre Familie Stellung.
Im Kosovo wurde ein Berner (32) wegen der mutmasslichen Tötung seiner Freundin, einer 27-jährigen Argentinierin, verhaftet. Er soll sie am Mittwoch nach einem Streit aus dem sechsten Stock eines Hotels gestossen haben. Nun spricht die Familie von Clara U.*
Gemäss dem Vater der Verstorbenen hatte ihre Mutter zuletzt am Sonntag mit ihr Kontakt. «Sie hat Videos von der Hochzeitsfeier geschickt, sie sah gut und glücklich aus. Dann diese Tragödie – ich verstehe es einfach nicht», sagt er der argentinischen Zeitung «Pagina12».
Der Schweizer mit kosovarischen Wurzeln und seine Freundin waren für die Hochzeit seines Bruders in den Kosovo gereist. Zu diesem Zeitpunkt war das Paar erst seit vier Monaten zusammen. «Sie lebte zwei oder drei Monate in Barcelona, bis sie ihn traf und mit ihm in die Schweiz zog», erzählt ihr Vater.
Familie will Leiche zurückholen
Von der Tragödie erfuhren die Eltern durch eine Freundin ihrer Tochter in Barcelona. «Sie war aber zuerst auch nicht sicher, ob es wirklich um unser Mädchen ging.» Die Familie habe Kontakt mit dem Aussenministerium aufgenommen, das der Sache auf den Grund ging.
U.* ist sich sicher: «Das war ein Femizid. Er hat sie vom Balkon gestossen.» Die Familie versuche, ihre Leiche zurück nach Argentinien zu holen, jedoch können die Autopsie und weitere Gutachten bis zu 15 Tage dauern.
Das Opfer war nach dem Sturz in der Universitätsklinik des Kosovo in der Hauptstadt ihren Verletzungen erlegen. Die Kosovo-Polizei stufte den Todessturz als Tötungsdelikt ein, da es den begründeten Verdacht gebe, dass dem Sturz eine Auseinandersetzung vorausgegangen sei.
* Name der Redaktion bekannt.