Sea-Watch darf mehr als 450 Bootsmigranten nach Sizilien bringen
Sea-Watch darf mit seinen mehr als 450 im Mittelmeer geborgenen Bootsmigranten an Bord im Hafen der sizilianischen Stadt Trapani anlegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die «Sea Watch 4» darf im Hafen der sizilianischen Stadt Trapani anlegen.
- An Bord des Schiffes befinden sich über 450 im Mittelmeer geborgene Bootsmigranten.
Die Seenotretter der Hilfsorganisation von Sea-Watch dürfen mit ihren mehr als 450 im Mittelmeer geborgenen Bootsmigranten an Bord im Hafen der sizilianischen Stadt Trapani anlegen. Das teilte die Organisation mit Sitz in Berlin am Montag via Twitter mit. Die italienischen Behörden hätten der «Sea-Watch 4» diesen Hafen zugewiesen, hiess es weiter. Sea-Watch hatte die Menschen seit Donnerstag in mehreren Einsätzen aus Seenot gerettet.
Zwischenzeitlich wurde ein Mann nach Angaben von Sea-Watch wegen eines medizinischen Notfalls bereits von Bord des Schiffes gebracht. Am Samstag hatte auch die «Ocean Viking» laut der Organisation SOS Mediterranee mit 236 Migranten im Hafen der sizilianischen Stadt Augusta angelegt.
Nach mehreren Berichten über ertrunkene Migranten und mehr Anlandungen von Flüchtlingsbooten etwa auf der italienischen Insel Lampedusa, wurde die Diskussion um die Migration über das zentrale Mittelmeer wieder lauter. Die privaten Seenotretter kritisieren, dass die libysche Küstenwache Bootsmigranten immer wieder abfange und zurück in das Bürgerkriegsland bringe, wo ihnen Gewalt drohe. Politisch sind die Rettungsaktionen der privaten Organisationen dagegen umstritten. Nach UN-Angaben starben in diesem Jahr bislang 490 Menschen im zentralen Mittelmeer.