Sechs EU-Staaten wollen Drogenhandel über ihre Häfen stoppen
Bei einem Treffen von sechs EU-Staaten im belgischen Antwerpen stand der internationale Drogenhandel über Westeuropas grosse Häfen im Fokus der Gespräche.
Das Wichtigste in Kürze
- Sechs EU-Staaten haben beim Treffen im Antwerpen über organisierte Kriminalität beraten.
- Dabei stand im Fokus der internationale Drogenhandel über Westeuropas grosse Häfen.
- Die Kriminalität in Zusammenhang mit dem Drogenmilieu nahm stark zu.
Die Innenminister aus sechs EU-Staaten haben bei einem Treffen im belgischen Antwerpen am Montag über die Überprüfung von See-Containern und andere Aspekte der organisierten Kriminalität beraten. Im Fokus der Gespräche stand der internationale Drogenhandel über Westeuropas grosse Häfen. Belgien ist seit einigen Jahren einer der wichtigsten Umschlagplätze für Drogen in Europa.
Zugleich nahm die Kriminalität in Zusammenhang mit dem Drogenmilieu stark zu. Durch gemeinsames Handeln wollen die sechs Staaten verhindern, dass Kriminelle ihre Aktivitäten bei steigendem Fahndungsdruck an einen anderen Hafen verlegen.
«Einfallstore» für Drogenschmuggel schliessen
Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser sprach sich dafür aus, die «Einfallstore» für Drogenschmuggel zu schliessen. Beteiligt waren auch Frankreich, Italien, Spanien, Belgien und den Niederlanden.
Bei einer Razzia gegen die süditalienische 'Ndrangheta waren im Mai etwa 150 mutmassliche Mafiosi in mehreren Ländern festgenommen worden, auch in Deutschland. Mehr als hundert Verdächtige wurden allein in Italien verhaftet.
Der deutsche SPD-Innenpolitiker Sebastian Fiedler sagte nach der Razzia damals, die 'Ndrangheta sei verantwortlich für eine «Kokain-Schwemme» in Deutschland.