Selenskyj an Truppen: Mehr Kriegsgefangene für Austausch nehmen
Wolodymyr Selenskyj appelliert an seine Truppen, mehr Kriegsgefangene zu nehmen. So könne man mehr Ukrainer durch Austausche befreien.
Das Wichtigste in Kürze
- Wolodymyr Selenskyj will mehr Kriegsgefangene nehmen.
- Die Soldaten sollten daran denken, dass so mehr «unserer Leute» zurückkehren könnten.
- Erst am Donnerstag kehrten 106 Ukrainer durch einen Gefangenenaustausch zurück.
Der ukrainische Präsident Wolodymir Selenskyj hat seine Truppen aufgerufen, mehr russische Soldaten gefangen zu nehmen. «Jeder an der Front sollte daran denken: Je mehr russische Kriegsgefangene wir nehmen, desto mehr unserer Leute werden zurückkehren», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Donnerstag.
Er begrüsste einen Gefangenenaustausch am Donnerstag, bei dem 106 ukrainische Militärangehörige von der russischen Seite übergeben worden seien. Sie hätten im Gebiet der inzwischen fast völlig zerstörten Stadt Bachmut gekämpft, sagte Selenskyj. Darunter seien acht Offiziere. Viele der zurückgekehrten Militärs hätten zuvor als vermisst gegolten. Moskau behauptet seit dem Wochenende, Bachmut erobert zu haben. Kiew bestreitet dies.
Selenskyj machte keine Angaben dazu, wie viele Russen bei dem Austausch übergeben worden seien. Der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, veröffentlichte zuvor ein Video von einem Gefangenenaustausch. Russland führt seit mehr als 15 Monaten einen Angriffskrieg in der Ukraine.