Selenskyj ruft Russen zum Protest gegen Mobilmachung auf
Selenskyj ruft die Russen zum Protest gegen die Mobilmachung auf. Die Entscheidung Putins sei ein Zeichen der Stärke der Ukraine.
Das Wichtigste in Kürze
- Selenskyj fordert Russen auf, gegen die Teilmobilmachung zu protestieren.
- Auch die Mütter der Einberufenen sollen kämpfen.
- Für die Ukraine würde sich aber durch die Mobilmachung nichts ändern.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Russen dazu aufgerufen, sich gegen die Teilmobilmachung im Land zu stellen. «Protestiert! Kämpft! Lauft weg! Oder begebt Euch in ukrainische Kriegsgefangenschaft! Das sind die Varianten für Euch zu überleben», wandte sich Selenskyj am Donnerstag in seiner täglichen Videoansprache auf Russisch an die vor der Mobilisierung stehenden Menschen in Russland. Seinen Angaben nach sind bereits 55'000 russische Soldaten in der Ukraine ums Leben gekommen.
Selenskyj richtete auch einen Appell an die Mütter und Ehefrauen der Einberufenen. «Zweifelt nicht daran, dass die Kinder der Führung Eures Staats nicht am Krieg gegen die Ukraine teilnehmen. Diejenigen, die die Entscheidungen in Eurem Land treffen, schützen ihre Kinder. Und Eure Kinder werden nicht einmal beerdigt», sagte er.
An die eigenen Landsleute gerichtet erklärte Selenskyj, dass die Mobilisierung in Russland ein Zeichen der Stärke der Ukraine sei. Mit der Entscheidung werde der Krieg nun für die Russen nicht mehr nur ein Ereignis aus dem Fernsehen sein. Sondern ins reale Leben einziehen.
Für die Ukrainer hingegen ändere sich dadurch nichts. Sie würden weiter für die Befreiung ihres Landes kämpfen, gab er sich überzeugt. Bezug nehmend auf die UN-Vollversammlung erklärte der ukrainische Präsident, dass die Ukraine nun von einem noch grösseren Kreis an Staaten der internationalen Gemeinschaft unterstützt werde.