Serbien: Alles zur Geografie und Bevölkerung des Landes
Serbien ist ein Binnenstaat in Südost- und Mitteleuropa und liegt im Zentrum der Balkanhalbinsel. Die Hauptstadt des Landes ist Belgrad.
Das Wichtigste in Kürze
- Serbien liegt im Zentrum der Balkanhalbinsel und erstreckt sich über vier Breitengrade.
- Rund acht Prozent der Fläche Serbiens steht unter Naturschutz.
- Die Hauptstadt Serbiens ist Belgrad.
Serbien erstreckt sich insgesamt über vier Breitengrade am Rande der Subtropen. Hauptstadt des Landes ist Belgrad. Das Gebiet besteht aus zwei Landschaftstypen, welche durch die Save-Donau-Linie geteilt werden.
Nördlich der Save-/Donau-Ebene liegt die Vojvodina – ein Tiefland in der Pannonischen Tiefebene. Südlich von Save und Donau ist es überwiegend gebirgig. Mit den vielen Gebirgen, Hochebenen, Beckenlandschaften und Flussebenen ist es topografisch sehr vielfältig.
Klima
Serbien liegt in der warmgemässigten Klimazone und wird durch gemässigtes Kontinentalklima geprägt. Die Niederschläge nehmen von Südwest nach Nordost ab.
Gebirgsklimas finden sich in den höheren Gebirgen im Süden, Westen und Osten des Landes. Der Winter in Serbien ist kalt und schneereich, die Sommer sind warm. Die Jahresdurchschnitts-Temperatur in Serbien liegt bei ca. 10 °C.
Naturschutzgebiete und Landschaften
Serbien verfügt über fünf Nationalparks, 20 Naturparks und rund 590 Naturschutzgebiete. Somit steht mehr als acht Prozent der Gesamtfläche Serbiens unter Naturschutz.
Diese Schutzzonen stellen für seltene oder einmalige Tier- und Pflanzenarten überregional wichtige Reservate dar. Als exemplarische Standorte gelten dabei die Steppendünenlandschaft im Reservat Deliblatska Pescara (Banater Sandwüste) sowie der Bergurwald im Tara-Gebirge-Nationalpark.
Bevölkerung in Serbien
Serbien hat rund 7,1 Millionen Einwohner und zählt mit einem Durchschnittsalter von 40,7 Jahren zu den älteren Bevölkerungen. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt bei Männern 72,6 und bei Frauen 78,5 Jahre. Eine Volkszählung in Serbien findet alle zehn Jahre statt, wobei die letzte Zählung im Jahr 2011 erfolgte.
Die Zusammensetzung der Bevölkerung ist in den verschiedenen Landesteilen sehr unterschiedlich. Bei der Volkszählung von 2011 bezeichneten sich rund 83,3 Prozent der Einwohner als Serben.
In Zentralserbien leben zum grössten Teil Serben. Daneben gibt es Walachen im Osten und Nordosten, Bulgaren im Südosten und Nordosten sowie verteilt auch Roma.
In Serbien siedelten sich in letzter Zeit Hunderttausende Flüchtlinge aus Kriegsgebieten in Kroatien, Bosnien und Herzegowina und dem Kosovo an. Trotzdem leidet die Vojvodina unter einem starken Bevölkerungsrückgang.
Die Hauptamtssprache in Serbien ist die serbische Standardsprache. In der nordserbischen Provinz Vojvodina werden auch Ungarisch, Kroatisch, Russinisch, Slowakisch und Rumänisch als Amtssprachen anerkannt.
Die Mehrheit der Einwohner in Serbien sind Christen. Davon bekennt sich mit etwa 6,3 Millionen die Mehrheit zur serbisch-orthodoxen Kirche.
Städte und Urbanisierung
Die Städte Serbiens entwickelten sich südlich der Save-Donau-Linie kulturhistorisch aus der osmanischen Carsi. Nördlich davon entstanden sie aus habsburgischen Märkten und Kolonisten-Siedlungen. Die meisten Gebiete unterlagen erst nach dem Zweiten Weltkrieg einer starken Modernisierung.
Einige Orte im serbischen Teil des Sandchak und Kosovo behielten ihren orientalischen Charakter.
Die Urbanisierung nahm insbesondere nach 1945 sehr schnell zu. Durch die Landflucht aus ärmeren Regionen sowie der Migration von Kriegsflüchtlingen stieg die Bevölkerung in grossen Städten rasch an.
Die am weitesten entwickelte und urbanisierte Region Serbiens ist die Vojvodina. Hier siedelten sich auch viele verarbeitenden Betriebe und Dienstleistungsunternehmen des Landes an. Hier gibt es eine gute Verkehrs- und soziale Infrastruktur sowie einen höheren Lebensstandard der Einwohner.