Serbien: Alles zur Geografie und Bevölkerung des Landes

Anouk Steiner
Anouk Steiner

Serbien,

Serbien ist ein Binnenstaat in Südost- und Mitteleuropa und liegt im Zentrum der Balkanhalbinsel. Die Hauptstadt des Landes ist Belgrad.

Serbien Belgrad
Ein Paar sitzt in einem Park in Belgrad, Serbien. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Serbien liegt im Zentrum der Balkanhalbinsel und erstreckt sich über vier Breitengrade.
  • Rund acht Prozent der Fläche Serbiens steht unter Naturschutz.
  • Die Hauptstadt Serbiens ist Belgrad.

Serbien erstreckt sich insgesamt über vier Breitengrade am Rande der Subtropen. Hauptstadt des Landes ist Belgrad. Das Gebiet besteht aus zwei Landschaftstypen, welche durch die Save-Donau-Linie geteilt werden.

Serbien
Die Hauptstadt von Serbien ist Belgrad. - Pixabay

Nördlich der Save-/Donau-Ebene liegt die Vojvodina – ein Tiefland in der Pannonischen Tiefebene. Südlich von Save und Donau ist es überwiegend gebirgig. Mit den vielen Gebirgen, Hochebenen, Beckenlandschaften und Flussebenen ist es topografisch sehr vielfältig.

Klima

Serbien liegt in der warmgemässigten Klimazone und wird durch gemässigtes Kontinentalklima geprägt. Die Niederschläge nehmen von Südwest nach Nordost ab.

Wetter Serbien
Das Klima in Serbien ist geprägt durch kalte, schneereiche Winter und warme Sommer. - Keystone

Gebirgsklimas finden sich in den höheren Gebirgen im Süden, Westen und Osten des Landes. Der Winter in Serbien ist kalt und schneereich, die Sommer sind warm. Die Jahresdurchschnitts-Temperatur in Serbien liegt bei ca. 10 °C.

Naturschutzgebiete und Landschaften

Serbien verfügt über fünf Nationalparks, 20 Naturparks und rund 590 Naturschutzgebiete. Somit steht mehr als acht Prozent der Gesamtfläche Serbiens unter Naturschutz.

Brücke Tara Gebirge
Eine Brücke im Tara-Gebirge in Serbien. - Pixabay

Diese Schutzzonen stellen für seltene oder einmalige Tier- und Pflanzenarten überregional wichtige Reservate dar. Als exemplarische Standorte gelten dabei die Steppendünenlandschaft im Reservat Deliblatska Pescara (Banater Sandwüste) sowie der Bergurwald im Tara-Gebirge-Nationalpark.

Bevölkerung in Serbien

Serbien hat rund 7,1 Millionen Einwohner und zählt mit einem Durchschnittsalter von 40,7 Jahren zu den älteren Bevölkerungen. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt bei Männern 72,6 und bei Frauen 78,5 Jahre. Eine Volkszählung in Serbien findet alle zehn Jahre statt, wobei die letzte Zählung im Jahr 2011 erfolgte.

Die Zusammensetzung der Bevölkerung ist in den verschiedenen Landesteilen sehr unterschiedlich. Bei der Volkszählung von 2011 bezeichneten sich rund 83,3 Prozent der Einwohner als Serben.

In Zentralserbien leben zum grössten Teil Serben. Daneben gibt es Walachen im Osten und Nordosten, Bulgaren im Südosten und Nordosten sowie verteilt auch Roma.

Serbien Flüchtlinge
Zahlreiche Flüchtlinge harrten in der kalten serbischen Stadt Belgrad aus. - Keystone

In Serbien siedelten sich in letzter Zeit Hunderttausende Flüchtlinge aus Kriegsgebieten in Kroatien, Bosnien und Herzegowina und dem Kosovo an. Trotzdem leidet die Vojvodina unter einem starken Bevölkerungsrückgang.

Die Hauptamtssprache in Serbien ist die serbische Standardsprache. In der nordserbischen Provinz Vojvodina werden auch Ungarisch, Kroatisch, Russinisch, Slowakisch und Rumänisch als Amtssprachen anerkannt.

Serbisch-orthodoxe Kirche
Die Mehrheit der Einwohner in Serbien sind orthodoxe Christen. - AFP/Archiv

Die Mehrheit der Einwohner in Serbien sind Christen. Davon bekennt sich mit etwa 6,3 Millionen die Mehrheit zur serbisch-orthodoxen Kirche.

Städte und Urbanisierung

Die Städte Serbiens entwickelten sich südlich der Save-Donau-Linie kulturhistorisch aus der osmanischen Carsi. Nördlich davon entstanden sie aus habsburgischen Märkten und Kolonisten-Siedlungen. Die meisten Gebiete unterlagen erst nach dem Zweiten Weltkrieg einer starken Modernisierung.

Einige Orte im serbischen Teil des Sandchak und Kosovo behielten ihren orientalischen Charakter.

Serbien
Novi Sad, eine Grossstadt in Serbien. - Pixabay

Die Urbanisierung nahm insbesondere nach 1945 sehr schnell zu. Durch die Landflucht aus ärmeren Regionen sowie der Migration von Kriegsflüchtlingen stieg die Bevölkerung in grossen Städten rasch an.

Die am weitesten entwickelte und urbanisierte Region Serbiens ist die Vojvodina. Hier siedelten sich auch viele verarbeitenden Betriebe und Dienstleistungsunternehmen des Landes an. Hier gibt es eine gute Verkehrs- und soziale Infrastruktur sowie einen höheren Lebensstandard der Einwohner.

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