Skandal um Adler Group: Das ist passiert

Linda Carstensen
Linda Carstensen

Luxemburg,

Der Adler Group wurde das Testat für den Jahresabschluss 2021 verweigert. Droht den Aktionären des Immobilienkonzerns nun der Totalverlust?

Dax Performance Index
Ein Mann telefoniert vor der Anzeige des Aktienindex Dax Performance Index. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Adler Group hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro geschrieben.
  • Nach Bekanntgabe dieser Zahl crashte die Aktie des Immobilienkonzerns.
  • Zudem verweigerte die KPMG dem Konzern die Abgabe eines Testats zum Jahresabschluss 2021.

Die Wirtschaftsprüfung hat sich wegen fehlender Informationen nicht in der Lage gesehen, ein Testat für die Adler Group abzugeben. Offenbar sind den Prüfern im Zusammenhang mit einigen Immobiliendeals wichtige Details nicht zugänglich gemacht worden. Dies berichtet der «Tagesanzeiger».

Zuvor hatte das Immobilienunternehmen in letzter Sekunde die Zahlen für das vergangene Jahr offengelegt: Es hatte einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro (etwa 1,24 Milliarden Franken) wegen Abschreibungen zu verzeichnen. Daraufhin crashte ihre Aktie am Montag – sie halbierte sich fast im Wert.

Anleger und Anlegerinnen verliessen das sinkende Schiff. Am Dienstag setzte eine Gegenbewegung ein – allerdings bleibt ungewiss, wie nachhaltig diese Entwicklung ist. Fraglich ist ausserdem, wie viel die verbliebenen Immobilien der Adler Group tatsächlich wert sind. Die KPMG schätzt diese deutlich tiefer ein als der Immobilien-Investor selbst.

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