Unwetter

Spaniens Unwetter-Katastrophe: Todeszahlen steigen weiter

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Die verheerenden Unwetter in Spanien fordern immer mehr Opfer, während die Bergungsarbeiten andauern.

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Menschen gehen durch überflutete Strassen. (Archivbild) - KEYSTONE/AP Photo/Alberto Saiz

In Spanien ist ein Ende der Tragödie nach den schweren Unwettern vom Dienstag immer noch nicht absehbar. Die Zahl der Toten stieg mittlerweile auf 214, wie die Nachrichtenagentur Europapress unter Verweis auf die Regionalregierung in der besonders schlimm getroffenen Mittelmeerregion Valencia berichtete.

Viele Menschen gelten zudem weiter als vermisst – eine offizielle Zahl gibt es nach wie vor nicht, aber einige spanische Medien schreiben sogar von bis zu 2.000.

Andalusische Provinz Almería im Unwetter-Fokus

Das Unwetterphänomen «Kalter Tropfen» hält sich derweil weiter über Spaniens Mittelmeerküste auf. Die höchste Warnstufe Rot rief der Wetterdienst Aemet zunächst bis Sonntagabend für Teile der Provinz Almería in der Region Andalusien ganz im Süden Spaniens aus. Menschen sollten dort möglichst zu Hause bleiben, mahnten die Behörden.

Kritik an politischer Reaktion wächst

Die zweithöchste Warnstufe Orange galt zudem in Teilen der Region Valencia, unter anderem in der nördlichen Provinz Castellón, wo heftige Regenfälle niedergehen könnten. Am Dienstag, als Aemet zufolge die schlimmsten Unwetter dieses Jahrhunderts über der Region Valencia wüteten, hatte die höchste Warnstufe Rot gegolten. Bisher wurden alleine dort 210 Tote geborgen.

Der spanische König Felipe VI. und Königin Letizia wollten am Sonntag die Katastrophenregion rund um die Mittelmeermetropole Valencia besuchen. Den Zeitplan und die genaue Route gab das Königshaus nicht bekannt.

Such- und Rettungsaktionen laufen auf Hochtouren

Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez liess auf der Plattform X wissen, dass er gemeinsam mit dem Königspaar unterwegs sein werde.

Spanien
Pedro Sanchez, Ministerpräsident von Spanien. - Eduardo Parra/EUROPA PRESS/dpa

In den Ortschaften westlich und südlich von Valencia, die am stärksten von den Überschwemmungen vom Dienstag getroffen wurden, hatte sich Unmut über die Politik breitgemacht.

Denn viele der verwüsteten Orte fühlten sich in den ersten Stunden und Tagen nach der Katastrophe völlig alleingelassen, mit aufeinander getürmten Autos und Möbeln auf den verschlammten Strassen und ohne Trinkwasser, Lebensmittel, Strom und Telekommunikation.

Militärische Unterstützung im Einsatz

Die Bergungsarbeiten liefen am mittlerweile fünften Tag nach der Katastrophe weiter. Vor allem in Tunneln und überfluteten Tiefgaragen oder Parkhäusern stellt sich die Suche besonders schwierig dar, da dort das Wasser den Einsatzkräften zum Teil bis zur Brust reicht, wie auf Videos von den Einsätzen zu sehen ist.

Sánchez hatte am Samstag angekündigt, das Militär vor Ort um weitere 5.000 Soldaten aufzustocken und auch 5.000 Polizisten zu entsenden.

Freiwillige Helfer unterstützen die Betroffenen

Bis Samstagabend waren mehr als 3.600 Militärangehörige in den Ortschaften nahe der Grossstadt Valencia im Einsatz, wie die spanische Zentralregierung in Madrid verkündete.

Auch dank vieler Freiwilliger ist dort mittlerweile Hilfe angelaufen, und auch die Stromversorgung funktioniert zum grossen Teil wieder.

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