Spanier dürfen wieder spazieren gehen – aber unter vielen Auflagen

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In Spanien wurde wegen der Corona-Pandemie eine strenge Ausgangssperre verhängt. Nun dürfen die Bürger wieder ins Freie – aber unter vielen Auflagen.

Coronavirus - Spanien
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez will sein Land anhand einer Vier-Phasen-Plans aus dem Coronavirus Lockdown führen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor sieben Wochen verhängte Spanien wegen der Corona-Pandemie eine strenge Ausgangssperre.
  • Nun dürfen die Bürger wieder im Freien spazieren gehen oder Sport treiben.
  • Zur Ausübung der Aktivitäten wird es aber Zeitfenster und örtliche Beschränkungen geben.

Vor sieben Wochen wurde im schwer von der Corona-Pandemie betroffenen Spanien eine strenge Ausgangssperre verhängt. Nun dürfen die Bürger wieder im Freien spazieren gehen und Sport treiben. Zur Ausübung dieser Aktivitäten werde es Zeitfenster und örtliche Beschränkungen geben, erklärte Gesundheitsminister Salvador Illa am Donnerstag in Madrid.

Man werde dafür zwischen 06 und 10 sowie zwischen 20 und 23 Uhr aus dem Haus gehen. Bei Spaziergängen dürfe man sich nur bis zu einem Kilometer vom Wohnsitz entfernen. Beim Sport darf man die Wohngemeinde nicht verlassen.

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Seitenansicht des Königspalastes auf einem völlig leeren Platz am 33. Tag des Alarmzustandes gegen die Ausbreitung des Coronavirus. - dpa

Nach den vom Minister bekanntgegebenen Regeln wird man Sport nur unbegleitet treiben dürfen. Spazieren gehen darf man zwar auch zu zweit, aber nur mit einem Mitbewohner. Diese erste Lockerung der strengen Ausgangssperre für die Erwachsenen ist Teil des Vier-Phasen-Plans der Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez. Damit möchte man bis Ende Juni eine «neue Normalität» erreichen.

Exit-Plan soll zwei Wochen dauern

Eine erste Lockerung gab es bereits am Sonntag, aber nur für Kinder bis 14 Jahren. Diese dürfen seither wieder auf die Strasse, wenn auch unter Auflagen und höchstens eine Stunde täglich. Der Ausgang mit Kindern muss zwischen 12 und 19 Uhr erfolgen.

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Ein Mann trägt eine Einkaufstasche, als er eine leere Passage mit geschlossenen Geschäften und Restaurants in Madrid entlanggeht. - dpa

Jede der vier Phasen des Exit-Plans von Madrid soll zwei Wochen dauern. Nach und nach sollen immer mehr Geschäfte, Lokale und Kirchen sowie später Fitnessstudios, Kinos, Theater und Hotels geöffnet werden. Die Belegung darf aber zunächst nur bei maximal 30 Prozent, später bei 50 Prozent der Kapazität liegen. Reisen zwischen den verschiedenen Regionen Spaniens werden laut Sánchez frühestens Ende Juni wieder erlaubt sein.

In Spanien darf man seit Mitte März nur noch in Ausnahmefällen und allein aus dem Haus. Dazu gehören etwa, um zur Arbeit zu fahren, den Hund auszuführen oder Einkäufe zu tätigen. Der «Hausarrest» trägt nach Einschätzung der Verantwortlichen seit Wochen Früchte.

268 neue Todesfälle

Die Zahl der binnen 24 Stunden registrierten Todesfälle in Zusammenhang mit Corona lag am Donnerstag nach Behördenangaben bei 268. Das ist die niedrigste seit dem 20. März.

Spanien
Einsatz von Rettungskräften in Madrid. (symbolbild) - AFP

Insgesamt starben 24 543 Menschen, die sich mit dem Covid-19-Erreger Sars-CoV-2 infiziert hatten. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle kletterte um gut 1300 oder 0,6 Prozent auf mehr als 213'000.

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