SPD-Politiker zieht Kandidatur zurück – weil er kokste
Ein SPD-Bundestagsabgeordneter zieht seine Kandidatur für den Bundestag zurück. Er hatte zugegeben, regelmässig Kokain genommen zu haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein SPD-Politiker hat exzessiven Kokainkonsum gestanden.
- Manuel Gava spricht von Druck im Politikbetrieb und private Probleme als Gründe.
- Seine erneute Kandidatur für den Bundestag hat der 33-Jährige zurückgezogen.
Manuel Gava sorgt derzeit in Deutschland für Schlagzeilen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete hat nach Recherchen von zwei Zeitungen seine Kandidatur für den Bundestag zurückgezogen.
«Ich habe Scheisse gebaut. Das war vor allem am Wochenende. Ich habe abends viel Gas gegeben, um mich abzulenken», sagte der 33-Jährige zur «Neuen Osnabrücker Zeitung» und zum Berliner «Tagesspiegel».
Gava gab demnach zu, regelmässig Kokain konsumiert zu haben. Er habe die Dauerbelastung als Bundestagsabgeordneter und öffentliche Person nicht ausgehalten. Dem Druck im Berliner Politikbetrieb und privaten Problemen, habe er entfliehen wollen, so der SPD-Mann.
Demnach fand sein Kokainkonsum über eine mehrmonatige Phase von Sommer bis Ende 2023 «mit einer gewissen Regelmässigkeit» statt. Den Verzicht auf eine erneute Kandidatur für den Bundestag begründete Gava demnach mit «gesundheitlichen Gründen».
Der SPD-Mann hatte Anfang September dieses Jahres öffentlich gemacht, dass er an der Autoimmunerkrankung Lupus leide. Diese schränke ihn bei seiner Arbeit ein. Einen Nachweis über die Erkrankung blieb Gava schuldig, wie «NOZ» und «Tagesspiegel» berichten.