Stoltenberg dringt auf weitere Unterstützung für Ukraine

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Deutschland,

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnt vor einer «Kriegsmüdigkeit». Man müsse die Ukraine weiterhin finanziell und militärisch unterstützen.

jens stoltenberg
Jens Stoltenberg, Generalsekretär der Nato, spricht während einer Pressekonferenz. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Sechs Monate nach Kriegsbeginn warnt Stoltenberg vor einer «Kriegsmüdigkeit».
  • Man müsse die Menschen daran erinnern, was aus dem Spiel steht.

Sechs Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg vor einem Nachlassen der militärischen und finanziellen Unterstützung für die Ukraine gewarnt.

«Ich sage nicht, dass es einfach ist. Es verlangt harte Arbeit», sagte Stoltenberg in einem Interview mit dem Nachrichtenportal «ZDFheute.de» (Dienstag). Er setze sich in Zusammenarbeit mit anderen Staats- und Regierungschefs der Allianz in Europa und Nordamerika dafür ein, weiterhin Unterstützung sicherzustellen, sagte der Nato-Generalsekretär. Gerade erst hätten die USA weitere 800 Millionen US-Dollar für Waffenlieferungen an die Ukraine freigegeben.

Zwar würden die Staaten für ihre Unterstützung «einen Preis bezahlen», etwa «als Konsequenz der Sanktionen und natürlich infolge der Tatsache, dass Russland Energie als Waffe nutzt».

«Keine Alternative»

Aber es gebe «keine Alternative», so Stoltenberg. «Der Preis, den wir zahlen würden, wenn wir die Ukraine nicht unterstützen und Russland gewinnen würde, wäre viel höher.» Nicht zu handeln, suggeriere, dass aggressive und militärische Aktionen belohnt würden. Das schaffe für alle «eine gefährlichere Welt.»

Stoltenberg warnte vor einer Kriegsmüdigkeit. Man müsse die Menschen daran erinnern, was auf dem Spiel stehe: «Es ist Solidarität mit mehr als 40 Millionen Ukrainern. Es geht aber auch darum, unsere eigenen Interessen zu schützen. Es sind die Regeln der Weltordnung, dass Grossmächte nicht einfach bei Nachbarn einmarschieren können.» Russland hatte am 24. Februar seine Invasion in die Ukraine begonnen.

Weiterlesen

Madrid
128 Interaktionen