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Studie: Ein Fünftel der Weltbevölkerung bis 2022 ohne Zugang zu Corona-Impfung

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Frankreich,

Mindestens ein Fünftel der Weltbevölkerung könnte bis zum Jahr 2022 keinen Zugang zu einem Corona-Impfstoff haben.

Sorge um mangelnden Zugang zu Impfstoffen in ärmeren Ländern
Sorge um mangelnden Zugang zu Impfstoffen in ärmeren Ländern - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Autoren rufen zu «mehr Transparenz und Verantwortung» auf.

Einer am Mittwoch in der Fachzeitschrift «British Medical Journal» (BMJ) veröffentlichten Studie zufolge haben wohlhabendere Nationen mehr als die Hälfte der potenziellen Impfdosen für 2021 bereits für sich reserviert, obwohl sie nur 14 Prozent der Weltbevölkerung stellen.

Selbst wenn die weltweit 13 führenden Impfstoff-Hersteller ihre Produktionsziele für das nächste Jahr erreichten und ihre Impfstoffe wirksam und sicher seien, bestehe die Gefahr, dass ärmere Länder abgehängt würden, warnten die Forscher von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in ihrer Studie.

Laut den Forschern, die sich auf öffentlich zugängliche Date bis Mitte November berufen, wurden weltweit bereits rund 7,4 Milliarden Impfdosen reserviert. Da die meisten Impfstoffe in zwei Dosen verabreicht werden müssen, entspreche dies einer Immunisierung von 3,7 Milliarden Menschen.

Der Studie zufolge sicherte sich Kanada vier Dosen pro Einwohner. Die USA hätten genügend Impfdosen reserviert, um jeden Bürger immunisieren zu können. Auch andere wohlhabende Staaten hätten genügend Impfstoff für ihre gesamte Bevölkerung gebunkert.

Bei ärmeren Ländern wie etwa Indonesien reichten die Reservierungen hingegen gerade mal für jeden zweiten Einwohner. Die Lagerung der Impfdosen bei extrem niedrigeren Temperaturen stelle viele ärmere Länder vor eine zusätzliche Herausforderung, erklärten die Autoren.

Zwar haben sich bereits mehr als 180 Länder der Initiative Covax angeschlossen, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO für eine gerechte weltweite Verteilung von Corona-Impfstoffen ins Leben gerufen worden war. Doch gehören die USA und Russland bislang nicht dazu. Den Studienautoren zufolge ist zudem noch unklar, wie reichere Staaten ärmere Länder an ihren Impfstoff-Kapazitäten teilhaben lassen.

Sie forderten deshalb «mehr Transparenz und Verantwortung» bei der Unterstützung eines gerechten globalen Zugangs zu Vakzinen. Die Konsequenzen gingen über die Frage der globalen Gesundheit hinaus, erklärten sie und warnten, ohne einen ausgewogeneren Zugang zu den Impfungen blieben auch der Handel zwischen Ländern sowie weltweite Reisen gestört.

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