Sturm «Ianos»: Hurrikan trifft auf Griechenland
Ein mediterraner Hurrikan tobt auf der Westseite von Griechenland. Der Sturm «Ianos» wird von starkem Wind und Niederschlägen begleitet.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein mediterraner Hurrikan traf am Donnerstag auf Griechenland.
- Betroffen vom Sturm «Ianos» ist vor allem die Westseite des Landes.
- Eine Wetterbesserung wird erst Sonntagnacht erwartet.
Dort, wo sich sonst Touristen sonnen, gibt es ein seltenes Phänomen: Ein mediterraner Hurrikan tobt auf der Westseite von Griechenland. Der Zivilschutz hat alle betroffenen Regionen alarmiert.
Ein schwerer Sturm mit den Merkmalen eines Hurrikans hat am Donnerstag den Westen von Griechenland erreicht. Meteorologin Christina Souzi sprach im Nachrichtensender «Skai» von einem sogenannten Medicane, einem mediterranen Hurrikan. Betroffen waren zunächst die Inseln Zakynthos und Kefalonia sowie Ithaka.
Die Fährverbindungen mit dem Festland brachen zusammen. Griechische Meteorologen haben dem Sturm den Namen «Ianos» (lateinisch: Janus) gegeben. Mit einer Wetterbesserung rechneten sie von Sonntagnacht an.
Hurrikan bringt starker Wind und Niederschläge mit sich
Ein Medicane ist ein Sturmtief, das sich gegen Ende des Sommers im Mittelmeerraum bilden kann. Dies, wenn das Wasser dort noch hohe Temperaturen aufweist. Sobald der Hurrikan das Festland erreicht, verliert er an Heftigkeit. Begleitet wird ein Medicane von starkem Wind und Niederschlägen.
«Es war ein seltenes Phänomen im Mittelmeer. Jetzt mit dem Klimawandel wird es wohl öfter vorkommen». Dies sagte der Chef des griechischen Wetteramtes, Kostas Lagouvardos, im Staatsfernsehen. Am Donnerstagmittag erreichten die Winde auf Zakynthos die Stärke zehn bis elf, wie das Wetteramt mitteilte.
«Gehen Sie nicht auf die Strassen. Sichern Sie alles, was herumfliegen kann. Gehen Sie auf die höheren Stockwerke, wenn es Fluten gibt», sagte der Chef des Zivilschutzes, Nikos Chardalias. Segler wurden vom Wetteramt dazu aufgerufen, sobald wie möglich den nächsten Hafen aufzusuchen.
Griechenland: Mehrere Schulen wegen Sturm geschlossen
Die Schulen in acht Regionen, über die der Sturm hinwegfegen soll, sollten am Freitag geschlossen bleiben, ordnete der Zivildienst an.
Die Halbinsel Peloponnes, Mittelgriechenland sowie teilweise auch die Insel Kreta: Dies sind die Regionen, die neben den Inseln im Ionischen Meer voraussichtlich am härtesten getroffen werden. «Wir können aber nicht genau sagen, wie sich der Medicane bewegen wird», sagte Meteorologe Lagouvardos im Staatsfernsehen von Griechenland. Schwere Regenfälle und stürmische Winde sollten auch Athen am Freitag treffen, hiess es.