In Österreich hinterliess ein Föhnsturm seine Spuren. Die Schäden befinden sich in Millionenhöhe.
Das Dach der Festung Hohensalzburg ist nach einem Unwetter teilweise beschädigt.
Österreich kämpft mit den Spuren der Stürme und Unwetter. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Stürme und Unwetter suchten Österreich heim.
  • Die österreichische Regierung versprach schnelle und unkomplizierte Hilfe.
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Das Unwetter, das in der Nacht auf heute Dienstag vor allem über Südösterreich gezogen ist, hat eine Spur der Verwüstung gezogen. Am frühen Nachmittag waren Ortschaften in Kärnten immer noch abgeschnitten. In Salzburg (Ö) zerstörte der Föhnsturm Teile der Festung Hohensalzburg. In Tirol beruhigte sich die Lage langsam.

Die Regierung in Wien kündigte nach den Unwetter- und Hochwasserschäden in Teilen Österreichs schnelle und unbürokratische Hilfe an. Bundeskanzler Sebastian Kurz wollte sich noch heute Dienstag selbst ein Bild von der Lage in den betroffenen Gebieten machen.

In Osttirol entspannte sich die Lage im Laufe von heute Dienstag. Die Pegelstände der Bäche und Flüsse sanken deutlich, und auch Regen und Wind liessen nach.

Nach starken Regenfällen hat eine Mure die Gleisanlage am Bahnhof Arnbach (Ö) verschoben.
Nach starken Regenfällen hat eine Mure die Gleisanlage am Bahnhof Arnbach (Ö) verschoben.
Umgeknickte Bäume liegen auf einer Waldhütte.
Umgeknickte Bäume liegen auf einer Waldhütte.
Das Dach der Festung Hohensalzburg ist nach einem Unwetter teilweise abgedeckt.
Das Dach der Festung Hohensalzburg ist nach einem Unwetter teilweise abgedeckt.

Von «Rot» auf «Orange»

Auch im zu Italien gehörenden deutschsprachigen Südtirol war in der Zwischenzeit der Zivilschutzstatus um eine Stufe von «Rot» auf «Orange» herabgesetzt worden, «weil keine akute Gefahr mehr für die Bevölkerung besteht», wie das Land mitteilte. Am schlimmsten betroffen war das Gebiet der Drau.

Eine einzige starke Windböe des Föhnsturmes dürfte für die grosse Zerstörung auf der Festung Hohensalzburg verantwortlich gewesen sein. «Der finanzielle Schaden beträgt mehrere Hunderttausend Euro», sagte Burgverwalter Bernhard Heil. Insgesamt rechnete die Wiener Städtische Versicherung mit Schäden in einer Höhe von 5,7 Millionen Franken durch den Sturm.

«Der Süden hat in den vergangenen vier Tagen so viel Niederschlag abbekommen wie Wien in einem ganzen Jahr», sagte ein Meteorologe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien. An manchen Messstellen wurden Spitzenwerte von bis zu 600 mm gemessen. Und nach einem Zwischenhoch am Mittwoch wird es dort auch am Donnerstag und Freitag erneut regnen.

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