Theaterbesetzung in Paris aus Protest gegen Lockdown geht weiter
Das Pariser Theater Odéon bleibt besetzt. Die Beteiligten wollen sich erst dann zurückziehen, wenn ihren Forderungen nachgegangen wird.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit mehreren Tagen besetzen Kulturschaffende das Pariser Theater Odéon.
- Ihre Forderung: Die Öffnung geschlossener Kulturstätten sowie finanzielle Hilfe.
- Erst wenn dieser Forderung nachgekommen wird, wollen sich die Besetzer zurückziehen.
Die seit Tagen anhaltende Besetzung des Pariser Theaters Odéon aus Protest gegen die coronabedingte Schliessung der Kulturstätten geht weiter. Man führe die Aktion so lange fort, bis es konkrete Antworten gebe. Dies erklärten die Schauspieler und Theatertechniker nach dem Besuch der französischen Kulturministerin Roselyne Bachelot am Samstagabend.
Sie besetzen seit Donnerstag die Spielstätte und fordern die Öffnung der seit Ende Oktober geschlossenen Kulturstätten. Ausserdem wollen sie finanzielle Hilfe, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Sonntag weiter berichtete.
Das Odéon-Theater ist ein symbolträchtiger Ort. Im Mai 1968 wurde das Schauspielhaus von mehreren Hundert Personen aus dem Theatermilieu besetzt. Ebenso im April 2016 aus Protest gegen die Reform der Arbeitslosenversicherung.
Bislang zeichnet sich in Frankreich für die Museen und Schauspielstätten keine Öffnungsperspektive ab. In dem Land mit rund 67 Millionen Einwohnern starben schon mehr als 88'400 Menschen nach einer Corona-Infektion.